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Backen

Berliner mit dreierlei Füllung

Wer mich kennt, weiß, dass ich kein großartiger Fan der Faschingszeit bin. Verkleidet habe ich mich tatsächlich nur gern zu Kindergartenzeiten. Mein Highlight als Mini-Kathi war immer, runter zu meiner Oma zu laufen, um mich schminken zu lassen. Das Beste daran war: Es gab immer und egal zu welchem Kostüm das obligatorische Cindy-Crawford-Muttermal.

Minnie Maus, Esmeralda, Indianer und Hexe lagen extrem hoch bei mir im Kurs. Ich musste immerhin passend zur alljährlichen Polonaise durch alle Kindergartengruppen bzw. Grundschulklassen kostümiert sein.

Manchmal vermisse ich diese unbeschwerten Zeiten. Man hat einen Wunsch geäußert und wurde rundum versorgt von allen Seiten. Heute – mit 26 Jahren – sieht die Welt anders aus. Eine Rechnung nach der anderen flattert in meinen Briefkasten, und da überlegt man sich doch zweimal, ob man nun Geld für ein Kostüm ausgibt, das man vielleicht doch gar nicht so dringend braucht.

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Und meine kostbaren Urlaubstage für betrunkene Gesellschaft und schlechte Musik opfern? Meine Antwort darauf lautet, zumindest in diesem Jahr ganz klar NEIN! Ich habe einfach nicht nachgegeben, bei all den Anfragen, ob ich mitkommen möchte zu diversen Faschingsveranstaltungen.

Und nein, ich bereue meine Entscheidung nicht.

Ich werde die Zeit damit verbringen zu arbeiten, meine Wohnung mal wieder auf Vordermann zu bringen, ins Kino zu gehen und mich mit Freunden zu treffen, die dieses Jahr auch keine Lust auf all den Trubel haben.

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Nichtsdestotrotz liebe ich die ganzen Leckereien, die es um diese Jahreszeit in allen Bäckereien gibt. Beim Anblick von Quarkbällchen und Berliner läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Deshalb haben meine Mama und ich uns rangetraut und für Euch super-leckere Berliner gezaubert.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachbacken. Ich freue mich auf Eure Ergebnisse. Markiert mich auf Instagram oder setzt den Tag #kathikoestlich

Zutaten:

  • 450 g Mehl
  • ¼ l lauwarme Milch
  • 1 Würfel Hefe
  • 100 g Zucker
  • 80 g Butter
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • ½ Bio-Zitrone (Abrieb)
  • 1,5 bis 2 kg Palmin

Füllung:

  • 1 Vanilleschote
  • 1 l Vollmilch
  • 6 Eigelb
  • 2 EL Milch
  • 35 g Speisestärke
  • 1 EL Zucker (nach Belieben)
  • 5 EL Maracuja-Pfirsich Marmelade
  • 4 EL Karamellcreme (z.B. von „Bonne Maman Caramel-Brotaufstrich“)
  • 3 EL Nutella

Zusätzlich: Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

  1. Die Füllung macht Ihr am besten schon einen Tag vorher, da der Pudding dann schön abgekühlt ist. Hierfür schabt Ihr das Mark aus der Vanilleschote heraus, stellt einen Topf mit 1 Liter Milch auf den Herd und bringt diese zusammen mit dem Vanillemark zum Kochen. Die Vanilleschote könnt Ihr problemlos mitkochen. So wird es noch „vanilliger“. Übrigens: Danach nicht wegschmeißen, sondern abwaschen, trocknen lassen und ab damit in ein Glas Haushaltszucker. Ergibt tollen aromatisierten Vanillezucker.
  2. Währenddessen könnt Ihr das Eigelb mit 2 El Milch und Speisestärke glatt rühren. Dabei solltet Ihr sorgfältig arbeiten, damit keine Klümpchen entstehen.
  3. Nehmt nun die Vanilleschote aus der kochenden Milch und gießt die Stärkemischung unter Rühren dazu. Das Ganze müsst Ihr noch einmal aufkochen. Anschließend den Pudding gleichmäßig in drei verschiedene Schüsseln verteilen, um ihn etwas abkühlen zu lassen.
  4. In lauwarmem Zustand solltet Ihr jeweils einmal Marmelade, Karamellcreme und Nutella unterrühren. Damit sich keine Haut bildet, könnt Ihr die Pudding-Oberfläche  mit Frischhaltefolie bedecken. Stellt den Pudding für einige Stunden kalt. Am besten über Nacht.
  5. Jetzt geht es an den Teig. Hierfür müsst Ihr die Hefe in eine große Schüssel bröseln und mit der lauwarmen Milch und 2 TL des Zuckers verrühren, bis sie komplett aufgelöst ist. Deckt die Schüssel mit einem Geschirrtuch ab und lasst die Hefemischung für mind. 10 Minuten gehen.
  6. Anschließend müsst Ihr die restlichen Zutaten, auch die Hefemischung zu einem glatten Teig verkneten. Je länger Ihr knetet, desto lockerer und luftiger wird Euer Teig. Deckt den Teig wieder ab und lasst Ihn solange (ca.1 Stunde) gehen, bis er sich verdoppelt hat.
  7. Den Teig nochmal gut durchkneten und etwa 50 g schwere Kugeln daraus formen. Drückt diese leicht platt und setzt sie auf ein mit Mehl bestäubtes Blech. Diese müsst Ihr noch einmal gehen lassen, bis sich die Kugelgröße verdoppelt hat.
  8. Währenddessen erhitzt Ihr Euer Palmin in einem großen Topf auf 160°C. Gebt Eure Kugeln vorsichtig mit der Oberseite der Kugeln hinein und wartet bis sie goldbraun geworden sind. Dann könnt Ihr sie von oben nach unten wenden und von der anderen Seite ebenfalls goldbraun backen. Anschließend lasst Ihr die Berliner auf Küchenpapier abtropfen und abkühlen.
  9. Sobald die Berliner abgekühlt sind, könnt Ihr den Pudding in eine Spritztülle geben und die Berliner damit befüllen. Zum Schluss mit Puderzucker bestäuben.
  10. Tipp: Euer Palmin bzw. das benutzte Frittierfett lässt sich wunderbar lagern, wenn Ihr es abgekühlt in ein großes Einmachglas füllt und kühl und dunkel verwahrt.

Das Rezept gibts hier als  Download

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