Bloggerreise durchs Saarland #Genusshoch10 {Teil 2}
{Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung} Am nächsten Morgen geht die Reise in einem urigen Oldtimer-Bus, ein Setra S6 aus dem Jahr 1962, weiter. Die Geschwindigkeit – oder besser Langsamkeit – des Busses ist perfekt, denn so können wir in aller Seelenruhe die wunderschöne Landschaft des Bliesgau an uns vorbeiziehen sehen. Sabrina Deutsch, eine der Organisatorinnen der Blogger-Reise von der saarländischen Touristenzentrale, unterstreicht für die Nicht-Saarländer unter uns Bloggern die Landschaftseindrücke mit spannenden Infos zum Bliesgau und dem Biosphärenreservat. Ich kenne mich eigentlich gut aus, aber das es einen Orchideenpfad in Gersheim gibt, war mir noch neu. Den werde ich mir auf jeden Fall bei nächster Gelegenheit einmal anschauen, denn auch ich als Saarländerin habe natürlich noch nicht jede Ecke unseres Bundeslandes erkundet.
Unsere Fahrt endet in Blieskastel-Breitfurt an der Bliesmühle der Juchem GmbH – bei Nieselwetter. Dort ausgestiegen empfangen uns Anette Klein, die für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Juchem Gruppe zuständig ist, und Andrea Juchem. Gemütlich sitzen wir beisammen, vor uns ein Berg himmlisch leckerer Brownies – verfeinert mit rosa Pfeffer – und dampfender Kaffee, und lassen uns von Andrea Juchem die Firmengeschichte der Familie erzählen. Andrea und ihre Schwester Susanne führen den Familienbetrieb – die Juchem Gruppe – den Vater Franz Josef über Jahrzehnte aufgebaut hat – mittlerweile weiter. Franz Josef Juchem ist zwar nicht mehr aktiv am laufenden Betrieb beteiligt, mischt aber trotzdem gerne noch mit, berichten Thomas Müller und Jan Geisinger, zwei Mitarbeiter der Firma. Für Andrea Juchem ist ihr Vater ein technisches Genie, denn er habe immer noch Ideen, um die Produktion zu verbessern und zu vereinfachen. Die Mitarbeiter Thomas Müller und Jan Geisinger führen uns durch die Produktion. Beginnend im kleinen Labor, vorbei an riesigen Maschinen, die noch so kleine Ungereimtheiten an winzigen Körnern dank modernster Technik aussortieren können.
Ich will gar nicht wissen, was so eine Maschine wohl kostet.
Im Anschluss an die Führung steht schon das Mittagessen im Hof für uns bereit. Für uns Saarländer ist es natürlich keine Überraschung, dort einen Schwenker mit allerhand Grillgut vorzufinden, aber von den Übrigen kommen Ausrufe des Staunens wie: „Ist das so ein saarländischer Schwenker?“ Selbstverständlich klären wir unsere „ausländischen“ Mitstreiter auf, dass nicht nur das Gestell Schwenker heißt, sondern auch das Fleisch Schwenker sind, und die Person, die alles zubereitet, auch als Schwenker bezeichnet wird. So ist das nun manchmal im Saarland. Da soll sich mal jemand von außerhalb zurechtfinden.
Nach unserem Mittagspäuschen brechen wir alle frisch gestärkt auf zum Gut Hartungshof. Der Hofherr Wolfgang Keßler spendiert uns eine exklusive Hofführung – einschließlich der Inspektion der Pferdeställe. Die Huftiere sind ganz entspannt und blicken sichtlich zufrieden drein. Das wäre ich an ihrer Stelle auch, denn für sie gibt es hier extra eine Wasch- und Solariumsbox. Zu danken scheinen die Pferde es ihren Besitzern mit Turniererfolgen, der großen Anzahl an Turnierschleifen nach zu urteilen, die die Wände der Pferdeboxen schmücken. An den Pferden vorbei führt uns unser Weg fast automatisch zur kleinen Gourmet-Manufaktur MaLi’s Délices. An der Tür wartet Christel Breyer schon auf uns. Sie hat uns allerhand Köstlichkeiten aufgetischt. Am meisten freue ich mich auf das Walnuss-Pesto, denn damit habe ich ja sogar schon ein Zupfbrot für meinen Blog gezaubert. Frau Breyer hat ihr Walnuss-Pesto heute mit Nudeln kombiniert. So lecker! Das müsst Ihr unbedingt auch mal probieren! Allerdings gibt es hier nicht nur Pesto, sondern auch viele verschiedene Fruchtaufstriche, Chutneys und Öle. Besonders achtet Frau Breyer darauf, dass sie für ihre Produkte nur regionales Obst und Gemüse aus dem Biosphärenreservat Bliesgau verwendet.
Eigentlich wäre unsere nächste Station der Gewölbekeller des „Bachmichels Haus“, aber da wir ja alle Foodblogger sind, wollen wir unbedingt noch einen Abstecher zum Backschwestern-Laden in Eppelborn machen. Nicht nur shoppen kann man dort als Backbegeisterter, sondern auch noch einiges lernen – in den Backkursen nämlich, die hier regelmäßig stattfinden, wie zum Bespiel zu den Themen Motivtorten oder Cakepops.
Mit vollgepackten Tüten geht es nun zum gemeinsamen Brotbacken und Abendessen in den urigen Gewölbekeller von Andrea Juchem. Sie hat sich mit der Dekoration und der Verköstigung an diesem Abend wirklich selbst übertroffen. Aber wir waren ja nicht nur zum Entspannen und Essen dort, sondern auch zum Brotbacken mit Herrn Bund verabredet, Bäckermeister und Leiter der Abteilungen Entwicklung und Qualitätssicherung Bereich Backen der Juchem Gruppe. Er zeigt uns, wie man mit den richtigen Handgriffen den Teig zu einem wohlgeformten Brot knetet. Das ist gar nicht so einfach, wie es aussieht. Nachdem der Teig geruht hat und die Glut im Ofen soweit ist, geht es weiter. Herr Bund schiebt nun die Teigrohlinge in den Ofen. Nach einer Weile breitet sich der Duft von frischem Brot langsam im ganzen Keller aus. Herrlich!
Nach diesem ereignisreichen Tag geht es nun für mich nach Hause, um fit für den nächsten aufregenden Tag zu sein.
Die Teilnehmer der Reise:
Andrea Juchem Apfelmuse
Tanja Neumann Vielweib on Tour
Katrin Rembold soulsister meets friends
Johanna Bayer Quark und so
Steffen Telch tellofrikadello
Claudia Lühmann Ofenkieker
Silvia Caetano Volle Lotte
Andrea Natschke Zimtkeks & Apfeltarte
Sascha & Torsten Wett Die Jungs kochen und backen
Tobias Müller Der Kuchenbäcker