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Unterwegs

Palazzo Sandro – Kurzurlaub in der Mittagspause

{Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung} Seit März ziert die Bahnhofstraße in Saarbrücken eine neue italienische Traditions-Eisdiele: „Palazzo Sandro“. Mit bekannten und ausgefallenen Eis-Kreationen lockt sie scharenweise Kundschaft an und liefert auf Wunsch sogar direkt ins Haus.

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Lukas Schwarzmüller, Sandro Zandonella, Martin Kolb (von links)

Meine Augen landen sofort auf der äußerst attraktiven Eistheke des „Palazzo Sandro“. Direkt plane ich schon mal die Probier-Reihenfolge durch – die Verkostung kann starten. Strategisch ist das gar nicht so einfach, denn immerhin habe ich die Auswahl aus 36 verschiedenen Sorten – teilweise vegan, laktose- und glutenfrei. Schnell hinein in die modern gestalteten Räume, die in aufeinander abgestimmten dunklen Tönen gehalten sind, sodass natürlich der Star – das Eis – vollkommen im Vordergrund steht. Oder wie Geschäftsführer Sandro Zandonella sagt: „Im Fokus steht hier der Genuss.“ Das Ambiente soll nicht nur dazu beitragen, die Geschmacksknospen anzuregen. Auch die Augen sollen beim Betreten der Eisdiele auf ihre Kosten kommen. Doch bevor ich mich auf die verführerischen Eisberge stürze – der Schein muss gewahrt sein, immerhin bin ich nicht allein – unterhalte ich mich mit den Geschäftsführern Sandro Zandonella, Lukas Schwarzmüller und Martin Kolb.
Mit den Zandonellas fing alles an, im Jahr 1904, als Valentino Zandonella aus dem idyllischen Dolomitendorf Dosoledo nach Deutschland kam und sich in Landau niederließ, um hier die eisigen Köstlichkeiten seiner Heimat unters Volk zu bringen. Diese Tradition wird durch seinen Urgroßenkel Sandro fortgeführt. Dieser eröffnete 1996, nur wenige Meter vom Familienbetrieb entfernt, den ersten kleinen „Palazzo Sandro“ in der Kronstraße in Landau. „1998 kam ich dann als Aushilfe dazu“, sagt der gelernte Industrieelektroniker Martin Kolb, der heute zusammen mit Zandonella und  Schwarzmüller die Firma leitet.
Trotz der heutigen Dimension des Betriebs ist er immer noch fest in Familienhand, alle packen beherzt mit an. Auch die ältere Generation lässt sich nicht lumpen. Zandonellas Mutter beispielsweise hat mit ihren 81 Jahren sämtliche Büroarbeiten im Griff. Natürlich sorgt sie auch fürs leibliche Wohl ihrer Familie, weshalb mittags meist zusammen gegessen wird, erzählt Kolb.

Wer kann schon Nein zu guter italienischer Hausmannskost sagen?

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Mittlerweile gibt es drei Eiscafés in Landau – allesamt unter dem Regiment von Zandonella –, eines in Kaiserslautern, das von Kolb geführt wird, und nun das erste in Saarbrücken. Seit der Eröffnung im März ist Lukas Schwarzmüller hier für das Tagesgeschäft verantwortlich und kümmert sich unablässig und mit Leidenschaft um ausreichende Abkühlung der saarländischen Kundschaft. In den Wintermonaten verschwindet das Eis aus der Auslage und ein breites Angebot verschiedener Donuts nimmt seinen Platz ein.

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Lukas Schwarzmüller beim Zubereiten eines Giotto-Bechers.

Bis die Eisdiele in Saarbrücken eröffnet wurde, ging erst einmal einige Zeit ins Land. Die Idee dazu hatte Martin Kolb selbst, der dank saarländischer Freunde schon immer eine Verbindung zu unserem kleinen Bundesland hatte. Zusätzlich motivierten ihn seine Freunde, doch endlich seine Eisspezialitäten in Saarbrücken anzubieten. Sein „Traumladen“, wie Kolb sagt, war zu diesem Zeitpunkt aber anderweitig vermietet. So verstrich viel Zeit – bis seine Traum-Location eines Tages endlich frei wurde. Das war der Startschuss für Saarbrückens „Palazzo Sandro“. Und vom Ergebnis darf ich mich heute endlich selbst überzeugen.
Die Leckerbissen werden allesamt in der hauseigenen Eismanufaktur in Landau hergestellt – bis zu 1.000 Liter Eis täglich. Natürlich werden nicht nur die „Palazzo Sandro“-Filialen mit feinstem italienischem Eis beliefert, sondern auch Gastronomiebetriebe wie die Donna-Mia-Restaurants in Saarlouis, Speyer und Trier. In der Eismanufaktur werden neben den klassischen Eissorten auch Frozen Joghurt, Softeis oder zum Beispiel die Sauerkirsch-Marmelade fürs Joghurt-Eis hergestellt. Und wem diese üppige Auswahl immer noch nicht reicht, kann auch zu diversen Café-Spezialitäten oder italienischen Limonaden greifen.

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An diesem heißen Sommermorgen kommt eine eisige Abkühlung genau richtig. Meine Augen huschen über die verschiedenen Eissorten – eine frisch aufgeschnittene Mango ziert die Spitze des Mango-Eisbergs, und pralle frische Beeren sind auf dem Himbeer-Eis platziert. Da läuft mir selbst zu dieser Stunde schon das Wasser im Mund zusammen. Meine erste Wahl fällt auf einen unerwartet üppigen Becher mit unterschiedlichen Eissorten und einer großzügigen Portion Sahne. Ein Bissen, und ich schmelze dahin. Ich verliebe mich sofort in die fruchtig-frische Maracuja-Orangen-Kugel und die süßsaure Himbeere. Für Experimentierfreudige gibt es in der Auslage diverse extravagante Eissorten wie beispielsweise Gurke-Limette.
Wenn solch ausgefallene Kreationen wie das Gurke-Limetten-Eis entstehen, ist Eismacher Harald Jost, ebenfalls Teil der Zandonella-Familie, garantiert nicht weit. Es sei denn, er ist gerade im Wald, denn die besten Ideen kommen ihm, wenn er hier seine Runden dreht. Bei seiner Rückkehr werden diese oft gleich in die Tat umgesetzt.

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Nachdem mir die ungewöhnliche Gurke-Limette so gut geschmeckt hat, bin ich mutig und teste mich weiter durch. Von fruchtig über nussig bis zu schokoladig. Sogar ein glutenfreies Keks-Eis namens „Kalter Hund“ findet sich im Sortiment, sagt Lukas Schwarzmüller. Sofort probiert und für gut befunden. Ganz nebenbei: Zwei Drittel des gesamten Eissortiments sind glutenfrei. Für einen Aufpreis von 60 Cent ist sogar eine glutenfreie Waffel zu haben. Natürlich muss ich auch beim sanft-blauen Schlumpf-Eis meinen Test-Löffel zücken. Anders als alle anderen mir bekannten Versionen wird dieses nicht mit handelsüblichen Lebensmittelfarben gefärbt, sondern mit dem natürlichen Farbstoff Spirulina, einem Cyanobakterium. Was dem Geschmack jedenfalls keinen Abbruch tut, ganz im Gegenteil. Als Nächstes wende ich mich den beiden komplett veganen Eis-Kreationen zu: einem Schokoladeneis mit dem verheißungsvollen Namen „Schoko küsst Brombeere“ und dem angenehm nach Kokos schmeckenden Bounty-Eis mit kleinen Schokotröpfchen. Da greift man selbst als Nicht-Veganer gern zu.
Übrigens bietet das „Palazzo San­dro“ auch eisige Höhepunkte für Feste und Feierlichkeiten seiner Kunden: von tollen Eistorten und -pyramiden bis zu Party-Eistheken. Lukas Schwarzmüller und sein Team bieten außerdem einen Lieferservice an. Schnell online oder über die App „ichwilleis.de“ bestellt – die App kann man sich ganz einfach im Play- oder App-Store umsonst herunterladen – und kurze Zeit darauf kommt die eiskalte Abkühlung an die Haustür. Das „Palazzo Sandro“ liefert täglich von 13 bis 22 Uhr. Für telefonische Bestellungen zahlt man pro Becher zehn Cent Aufpreis. Meine Kollegen in der FORUM-Redaktion haben es natürlich sofort getestet und für sehr gut befunden. Der perfekte Kurzurlaub in der Mittagspause.

 

Palazzo Sandro
Bahnhofstraße 16
66111 Saarbrücken
Telefon 0681-91003090
saarbruecken@palazzo-sandro.de
Öffnungszeiten:
Mo. bis Sa. 10 bis 22 Uhr
So. 12 bis 22 Uhr
Bestellungen unter:
www.ichwilleis.de
Lieferzeiten:
Mo. bis So. 13 bis 22 Uhr

 

Die Printversion gibts in FORUM-Ausgabe 32/2018 – und auf der FORUM-Website.