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Unterwegs

Landschloss Fasanerie – Barocke Romantik

{Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung} Einst erhielt ein Polenkönig im 18. Jahrhundert hier Asyl, heute schlafen die Gäste im idyllisch gelegenen „Land­schloss Fasanerie Zwei­brücken“ in komfortablen Zimmern, genießen exzellentes Essen in einem der Restaurants oder nutzen das schöne Ambiente für private Feiern. Brautpaare können ein Rundum-sorglos-Paket buchen.

Es gibt frische Waffeln zum Frühstück!“, rufe ich meiner Begleitung zu und merke, wie meine Augen förmlich anfangen zu leuchten. Als könnte mich der Rest des Frühstücksbüffets im Landschloss Fasanerie in Zweibrücken nicht schon glücklich genug machen. Nein, sie setzen noch einen drauf und haben dort ein Waffeleisen samt kleinen Weck-Gläsern, die mit der perfekten Portion Waffelteig befüllt sind. Bevor ich mir einen Platz im Kaminzimmer sichere, brutzelt mein Teig schon im Waffeleisen vor sich hin.

Zeitsprung zurück ins Jahr 1715. Zu dieser Zeit gehörte Zweibrücken zum Wittelsbacher Herzogtum, wo der Schwedenkönig Karl Xll. das Sagen hatte. Er gewährte seinem Freund, dem Polenkönig Stanislaus Leszczynski, hier Asyl. Leszczynskis Rückkehr nach Polen war ausgeschlossen, da er in der Schlacht bei Poltawa eine herbe Niederlage einstecken musste. Angekommen in Zweibrücken, baute sich Leszczynski seine Sommerresidenz samt riesiger Gartenanlage und imposanten Wasserspielen und gab ihr den türkischen Namen Tschifflick, was übersetzt „Landgut“ heißt.

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Foto: Romantik Hotel Landschloss Fasanerie

Das barocke Gartendenkmal Tschifflick wurde nie umgebaut, sondern immer erhalten, gepflegt und schlussendlich um einen englischen Landschaftsgarten – eine Fasanerie – erweitert. So kam der Name „Landschloss Fasanerie“ zustande. Das 40 Hektar große Gelände wurde zu keiner Zeit als Nutzgelände angesehen, sondern galt immer der Erholung. Seit Ende des 19. Jahrhunderts gehört das Gelände der Stadt Zweibrücken.

Über die Jahre entstand nach und nach das Gebäude, das heute als „Landschloss Fasanerie“ bekannt ist. Wo man heute einen leckeren pfälzischen Flammkuchen genießen kann, war damals noch eine Stallung, und das so prägende Türmchen des Hotels diente einst dem Bauleiter, um ungestört Zeit mit seiner Geliebten verbringen zu können. Also wirklich ein sehr geschichtsträchtiger Ort, an dem ich mich hier befinde. Seit über 40 Jahren wird hier das Motto „Zu Gast bei Freunden“ mit Erfolg umgesetzt.

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Als meine Begleitung und ich einchecken, werden wir herzlich begrüßt und willkommen geheißen. „Hatten Sie eine gute Anreise?“, fragt uns die nette junge Frau an der Rezeption. Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schießt: Hier fühle ich mich wohl! Von einem anderen Mitarbeiter werden wir in eines der ­Designzimmer des Hauses – ein Doppelzimmer ab 165 Euro – begleitet. Dort lacht mich sofort ein bunter Obstteller an, und die kleine Terrasse lädt ein zum Entspannen im Grünen. Natürlich wird direkt der Wohlfühlfaktor des Betts geprüft – und was soll ich sagen: Auch hier werde ich nicht enttäuscht. Ein kleines Nickerchen vor dem Abendessen schadet nie.

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Danach mache ich mich auf eine kleine Erkundungstour durchs Hotel. Zen­traler Punkt ist der in den 70er-Jahren erbaute Pool, der nur durch eine Glaswand von den umliegenden Zimmern getrennt ist. Er wurde sogar schon mal als schönster Hotelpool Deutschlands ausgezeichnet. Wer also genug Zeit mitbringt, kann hier noch einen Sprung ins kühle Nass wagen und noch ein paar Bahnen vor dem Abendessen oder dem Frühstück ziehen.

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Apropos Abendessen: Wir nehmen Platz auf der gemütlichen Lounge-Terrasse des hauseigenen Restaurants „Esslibris“, denn zum Glück haben wir noch einen der letzten warmen Spätsommerabende erwischt. Während wir unseren Aperitif – einen Wermut Rosé Spritz, der zu meiner Verwunderung so gar nicht spritzig, aber dennoch lecker ist – schlürfen, genießen wir den Ausblick auf die tolle Gartenanlage der Fasanerie. Gerade in dem Moment, als mein Magen zum ersten Mal grummelt, bekommen wir schwarze, eingelegte Oliven mit einem Kräuteröl, buntem Pfeffer, Fleur de Sel und einer kleinen Brotauswahl serviert. Meine Erfahrung zeigt: Wenn ein Restaurant gute Oliven serviert, dann schmecken die restlichen Gerichte meist auch immer sehr gut.

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Von der bewusst übersichtlich gehaltenen Karte, die immer mit Tagesgerichten und -empfehlungen ergänzt wird, bestellen wir uns jeweils einen kleinen Vorspeisensalat mit gerösteten Sonnenblumenkernen, Radieschen und Kirschtomaten, den man für 6,50 Euro bekommt. Ich bin eigentlich keine Freundin sahniger Dressings, aber dieses hier hat für mich den perfekten Grad an Sahnigkeit, sodass ich auf Anhieb einen Nachschlag hätte haben wollen. In den schweren, schwarzen Tellern macht der mit Sprossen garnierte Salat aber auch wirklich was her.

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Nach einer kurzen Pause geht es für mich mit einer der vegetarischen Hauptspeisen weiter – Spaghettini mit einer cremigen Trüffelsauce, Parmesanspänen und gehobeltem Trüffel. Dieses Gericht und viele andere kann man sowohl als kleine als auch als große Portion bekommen. Meine kleine Portion, von der man durchaus satt wird, gibt’s für 17,50 Euro. Wirklich ein gerechtfertigter Preis, wie ich finde, denn geschmacklich und auch optisch habe ich rein gar nichts auszusetzen. Und mir diese Aussage zu entlocken, ist nicht leicht, wie meine Begleitung nur bestätigen kann. Die erfreut sich derweil an einem saftigen argentinischem Black Angus Rind mit Rosmarin-Kartoffeln, mediterranem Gemüse und Schalottenjus. Das auf den Punkt gegarte Steak gibt’s hier für 36,50 Euro. Begleitend zu unseren Hauptgängen entscheiden wir uns für einen Klassiker aus dem Saarland. Es geht doch nichts über ein leckeres Glas vom Grauburgunder des Weinguts Karl ­Petgen in Perl-Nennig.

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Foto: Marco Wille
Franziska Zadra mit ihrem Mann Roland Zadra (links) und Ondrej Novotny sind die Geschäftsführer.

Nachdem der Hunger gestillt ist, sinke ich tief in die gemütlichen Kissen auf der Bank und genieße die Ruhe, die hier herrscht. Schon bei meinem vorherigen Aufenthalt im „Landschloss Fasanerie“ war mein erster Gedanke: Hier kann man mit Sicherheit super Hochzeit feiern. Und genauso ist es auch, denn Franziska Zadra, die zusammen mit ihrem Mann Roland Zadra und Ondrej Novotny das Romantikhotel führt, erklärt mir, dass es hier das Rundum-sorglos-Paket für Brautpaare gibt. Der hauseigene Patissier kann eine Torte ganz nach den Wünschen des Brautpaares zaubern, die Kosmetikerin des Hauses verleiht dem Brautstyling den letzten Schliff, und selbst ein Feuerwerk als krönender Abschluss der Hochzeits­party ist kein Problem. Die Fasanerie hat zahlreiche Partner, die für Heiratswillige ihren Hochzeitstag unvergesslich machen können. Wer sich bald trauen lassen möchte und sich momentan in der Planung befindet, kann sich vom tollen Ambiente des Tschifflicks am Sonntag, 11. November, bei der Hochzeitsmesse verzaubern lassen. Für alle, die nicht vorhaben, sich in naher Zukunft in den Hafen der Ehe zu begeben, lohnt es sich auf jeden Fall, an einer der vielen Kultgenuss-Veranstaltungen teilzunehmen. Bei einem dieser kulinarischen Abende, etwa am 24. Oktober, zeigen die Brüder Jürgen und Steffen Süs, dass es zum Essen nicht immer Wein sein muss, sondern ruhig mal Bier sein darf. Jürgen Süs ist Küchenchef im „Esslibris“, und Steffen Süs ist Bierbrauer in seiner eigenen Craft-Beer-Brauerei.

An anderen Abenden kann man beispielsweise die verschiedenen Geschmäcker des Champagners kennenlernen – mit dazu passendem Menü, versteht sich. Oder man macht vom 19. bis 28. Oktober einen Abstecher in die Fasanerie und genießt im „Landhaus“ eine deftige Lammkeule oder im „Esslibris“ leckere Lammlachse. Denn neben „Hämmerles Restaurant“ oder dem „Landhaus Wern’s Mühle“ nimmt auch die „Fasanerie“ an der alljährlichen Bliesgau-Lammwoche teil. In dieser Woche wird feinstes Biofleisch aus der Region aufgetischt. Aber egal, an welcher Veranstaltung man teilnehmen möchte: Es empfiehlt sich immer, vorab zu reservieren.

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Nach dem Dessert, das ich mir übrigens mit meiner Begleitung geteilt habe, geht absolut nichts mehr. Wir sind pappsatt. Das kleine Einmachglas gefüllt mit einer fluffigen Mascarponecrème, Mandelbiskuit, Aprikosenragout und knusprigem Mandel-Crumble hat uns wirklich den Rest gegeben. Aber es war so lecker! Das musste einfach noch sein, denn unser Nachbartisch schwärmte schon davon.

Einen kleinen Verdauungsspaziergang später liege ich in den Federn und freue mich in Gedanken schon auf das Frühstück. Als ich morgens vom Vogelgezwitscher geweckt werde, hüpfe ich als Erstes unter die Regendusche. Ich gehöre eigentlich zur Gattung der Schnellduscher, in diesem Fall gönne ich mir aber mal ein paar Minuten mehr, um den „Regeneffekt“ zu genießen.

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Jetzt aber schnell zum Frühstück, auf mich warten nämlich wie zu Anfang schon erwähnt eine warme Waffel mit frischem Obst und ein frisch gepresster Orangensaft. Lecker! So ein Frühstück würde ich mir jeden Morgen wünschen. Neben verschiedenen Brotsorten und zahlreichen Marmeladen gibt es sogar ein glutenfreies Müsli und laktosefreie Milch. Hier schlägt wirklich jedes Herz in den frühen Morgenstunden höher.

Was für ein schöner Abschluss meines Aufenthalts im Romantik Hotel Landschloss Fasanerie! Ein rundum gelungener und wunderschöner Ausflug zum Entspannen und Genießen. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Ausflug zu diesem grünen Fleckchen in Zweibrücken.

 

Romantik Hotel Landschloss Fasanerie
Fasanerie 1
66482 Zweibrücken
Telefon 06332-9730
reservieren@landschloss-fasanerie.de
www.landschloss-fasanerie.com
Öffnungszeiten der Restaurants:
Esslibris
Di. bis Sa. 11.30 bis 15 Uhr
und ab 18 Uhr, So. 12 bis 18 Uhr
Feiertags ab 11.30 Uhr
Südtiroler Landhaus
Mo. 11.30 bis 24 Uhr
(warme Küche 12 bis 22.30 Uhr)
Di. bis Sa. 14 bis 24 Uhr
(warme Küche 14.30 bis 22.30 Uhr)
Sonn- und Feiertags 11.30 bis 24 Uhr (warme Küche 12 bis 21 Uhr)

Die Printversion gibts in FORUM-Ausgabe 43/2018 – und auf der FORUM-Website.