Trinkbares, Unterwegs

Gin Cocktail Workshop @Winefactory

{Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung} Gin ist bereits seit einiger Zeit das wohl meist gehypte Getränk überhaupt. Zurecht, wie ich finde. Diese süffige Spirituose hat nämlich einiges zu bieten. Es gibt so unendlich viele Sorten, durch die ich mich noch durchprobieren möchte, dass ich gar nicht weiß, wo ich genau anfangen soll.

Fürs erste habe ich mein Herz an Ferdinand’s Gin verloren. Der lässt sich wunderbar zu super vielen Cocktails kombinieren. Im Besonderen hat es mir die Quitten-Version – Saar Quince – angetan. Diese wird hergestellt aus Muskatellerquitten, einer seltenen Birnenquittensorte, und einem Riesling vom Weingut Zilliken in Saarburg.

Kennenlernen durfte ich die Produkte von Ferdinand’s bei einem Gin-Cocktail-Workshop in der Winefactory in Saarbrücken. Da es für mich noch einiges zum Thema „Gin“ und seinen Kombinationsmöglichkeiten zu lernen gibt, war meine Vorfreude auf diesen Abend sehr groß.

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Denis Reinhardt führt durch den Abend.

Denis Reinhardt, einer der Köpfe hinter den Ferdinand’s Produkten, hat uns durch den Abend geführt. Und ich war mehr als fasziniert von all den lustigen Anekdoten und vor allem wissenswerten Dingen, die er rund ums Thema „Gin“ zum Besten gab. Bevor wir uns aber mit unseren Bar-Utensilien an unseren Stationen vertraut machten, haben sich die Mitarbeiter der Winefactory erst einmal um eine gute Grundlage für uns gekümmert. Es gab Currywurst und allerhand Antipasti und Salate. Selbstverständlich werden hier zur Currywurst auch immer vegetarische und vegane Alternativen angeboten. Frisch gestärkt haben sich alle Teilnehmer in Gruppen und an die verschiedenen Stationen verteilt.

 

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Los geht’s mit dem ersten von insgesamt fünf Cocktails – einem klassischen Martini. Er wird serviert in einer Cocktailschale und kann mit einer Olive garniert werden. Wir verwenden bei unserer Version aber eine Bio-Zitronenzeste. Diese wird zuerst über dem Glas ausgepresst, sodass die ätherischen Öle ihr Aroma im Martini entfalten können. Aanschließend kann man mit der Schale leicht über den Rand des Glases reiben, so kommt die Zitrusnote noch besser zum Ausdruck. Bevor man aber das Glas garniert, sollte es gut vorgefrostet werden. Hierfür gibt man ein paar Eiswürfel ins Glas, füllt es mit kaltem Wasser auf und lässt es für die Zeit der Zubereitung so stehen. Den Martini selbst mischen wir währenddessen in einem Highball-Glas. Hierzu füllt man ein paar Eiswürfel ins Glas, gibt alle flüssigen Komponenten dazu und rührt mit einem Barlöffel um.

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Der Martini wird übrigens „nur” gerührt und nicht geschüttelt. Frei nach James Bond. So gelangt nämlich mehr Schmelzwasser der Eiswürfel in den Cocktail. „So lässt sich der Martini auch viel einfacher trinken”, erklärt uns Denis Reinhardt. Wird ein Cocktail in einem Shaker zubereitet, bleibt der Geschmack der Zutaten relativ unverfälscht und trocken, da so weniger Schmelzwasser hinzukommt.

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Eine wichtige Zutat des Martinis sollte nicht unerwähnt bleiben: Vermouth. Genau genommen handelt es sich hierbei um den weltweit ersten Riesling-Vermouth. „Der sollte in keiner Bar zu Hause fehlen, denn er ist ein super flexibles Getränk”, empfiehlt Denis Reinhardt.

Weiter geht’s mit einem meiner Favoriten des Abends – einem Gin-Cocktail namens MC Quitty. Dieser Cocktail kann im Smoothie-Mixer zubereitet werden und beinhaltet zwei für mich sehr besondere Komponenten. Zum einen hätten wir da Orangenmarmelade. Eigentlich eine super naheliegende und brillante Idee, aber darauf wäre ich vorher nie gekommen. Zum anderen enthält dieser Gin-Cocktail einen Premium Sour-Mix namens Sūpāsawā. Dieser kann in Cocktails ein Ersatz für Zitrone oder Limette sein. Sūpāsawā besteht aus destilliertem Wasser, fünf Arten von Säure, etwas Zucker, einer Prise Salz und hat einen pH-Wert von 1,95. Das heißet, wenn man einen Schluck davon probiert, könnte die Grimasse durchaus etwas krasser ausfallen als nach einem Biss in eine Zitronenscheibe. Wohl dosiert in Cocktails kommt der Geschmack jedoch super zur Geltung.

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MC Quitty war auch mein erster Cocktail, der Eiweiß enthält. Dieser Zutat stand ich bis dato eher skeptisch gegenüber. Aber dass es Bio-Eiweiß war und es den Cocktail noch cremiger und geschmacksintensiver macht, hat mich schlussendlich überzeugt. Und der Geschmack auch. Kleiner Insidertipp für alle Saarländer: Wer diesen Cocktail gerne mal außerhalb des Workshops probieren möchte und/oder nicht alle Zutaten griffbereit hat, kann diesen auch in der „Schillers Pop Up Bar“ in Saarbrücken probieren. Lohnt sich in jedem Fall. Die Kombination aus Süße und Säure war der Hammer.

 

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Der dritte Cocktail des Abends ist der Vineyard Gimlet. Dieser kommt mit nur vier Zutaten aus: Ferdinand’s Saar Dry Gin, Ferdinand’s Verjus Cordial, Limettensaft und Bio-Limettenzeste. Da ich ja absoluter Neuling in der Welt der Gin-Cocktails bin, habe ich vorher noch nie etwas von Verjus Cordial gehört. Für alle, denen es genauso geht: Hierbei handelt es sich um einen natürlichen Fruchtsaftsirup aus unreifen oder grünen Trauben der Rieslingrebe, selbstredend aus der Saar Region. Der Vineyard Gimlet war genau mein Wetter, wie Mama Köstlich es ausdrücken würde. Einfach schön limettig!

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Der vierte Cocktail – Saar Quince Sour – hat mich wirklich sehr überzeugt. Nicht nur wegen dem erneuten Einsatz von Marmelade, sondern vielmehr wegen des selbstgemachten Rosmarinsirups. Rosmarin ist nämlich eine meiner liebsten Zutaten in alkoholischen Getränken. Meike Zimmermann, Mitarbeiterin der Winefactory, verrät mir, dass man den Sirup ganz easy zu Hause nachmachen kann. Man braucht nur 500 ml Zuckersirup und zwei Zweige frischen Rosmarin. Beides sollte man in einem kleinen Topf bei niedriger Temperatur für etwa eine Stunde sieden lassen. Solltet Ihr unbedingt einmal ausprobieren!

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Den Abschluss des Abends machte ein Cocktail namens Sommelier’s Gin & Tonic. Meine Lieblingszutat hierbei war eindeutig die Riesling Spätlese vom Weingut Dr. Siemens. Auch hier war ich wieder völlig verblüfft, wie gut sich ein Wein in einem Gin & Tonic macht. Zudem haben wir hier das unschlagbar leckere Doctor Polidori Dry Tonic Water verwendet. Ein runder Abschluss würde ich sagen.

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Es war nicht nur ein runder Abend, sondern auch ein spaßiger und super lehrreicher Abend. Seitdem werden im Hause Köstlich alle Cocktailgläser vorher im Eisfach vorgefrostet. Im besten Fall sogar mit Eiswürfeln im Glas. Doppelt gefrostet hält besser! Der Preis von 89 Euro pro Gin-Cocktail-Workshop mag zwar auf den ersten Blick etwas abschreckend wirken, aber ich kann diesen Workshop allen wissbegierigen Gin-Anfängern und Gin-Liebhabern nur wärmsten empfehlen.

Alle Infos zu neuen Terminen findet Ihr bei Facebook oder auf dieser Website.

 

Rezept für Saar Quince Sour

 

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Zutaten:

Zubereitung:

  • Einen Tag zuvor ein Old-Fashioned Glas mit Eiswürfeln füllen und in den Gefrierschrank stellen.
  • Am nächsten Tag Ferdinand’s Saar Quince, Zitronensaft, Rosmarinsirup, Bitterorangenmarmelade, Ferdinand’s Riesling Quince Bitters und Eiweiß in den mit 5-6 Eiswürfeln befüllten Shaker geben. Kräftig schütteln.
  • Holt das vorgefrostete Glas aus dem Gefrierschrank und gießt den Cocktail mit vorgehaltenem Barsieb hinein.
  • Garniert Euren Drink mit einer halben Kumquat.