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Herzhaftes

Koch gegen Blogger – Duell um die Nase #1

{Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung} Hallo und herzlich willkommen zum „Duell um die Welt“, äh „Nase“! In diesem Fall natürlich nicht mit Joko und Klaas bei ProSieben, sondern genau hier auf dem Blog zum „Duell um die Nase“ mit Kathi Köstlich und meinem Bruder Joni (Instagram: @jonas.schwarz94). Um Euch so gut es geht vom derzeitigen Geschehen etwas abzulenken, haben Joni und ich uns etwas ausgedacht. Die Idee dazu ist entstanden, lange bevor wir vom Corona-Virus wussten, aber wir denken, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt für ein Unterhaltungsprogramm der Extraklasse ist.

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Wir werden in der kommenden Zeit kleine Kochduelle für und mit Euch bestreiten. Ihr könnt anhand der Fotos und der Rezepte abstimmen, aber auch indem Ihr selbst fleißig nachkocht und uns Fotos von Euch beim Brutzeln oder Euren fertigen Gerichten schickt. Und vergesst nicht den Hinweis, welches Rezept Ihr verwendet habt – das vom Koch oder der Bloggerin. Über Eure Unterstützung in Form von Likes, Kommentaren oder Eure Nachkoch-Ergebnisse würden wir uns riesig freuen. Beide Rezepte findet Ihr immer am Ende des Blogposts zum Download.

Einige von Euch haben jetzt bestimmt ein paar Fragen, was meinen Bruder angeht und wieso er plötzlich hier auftaucht. Also ein paar Infos über ihn. Ich nenne ihn zwar schon gefühlt immer „Joni“, aber eigentlich heißt er „Jonas“ und wird bald 26 Jahre. Da wir uns früher schon immer super auf die Nerven gehen konnten – daran hat sich auch heute noch nichts geändert – dachten wir uns: Wieso tragen wir diese „Kämpfe“ nicht einfach mal online als Unterhaltungsprogramm aus. Und Ihr dürft live dabei sein. 😉

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In den vergangenen zehn Jahren hat mein kleiner Bruder einen echt bewundernswerten Lebenslauf zu Papier bringen können. Und ich kann Euch sagen – daneben seh’ ich ganz schön alt aus. Seine Ausbildung absolvierte er in der berühmten „Traube Tonbach“ im Schwarzwald, danach ging es erst einmal zurück ins Saarland zu Sternekoch Cliff Hämmerle wo er zusammen mit Karl Fluhr, dem Küchenchef des „Jouliard“ in Saarbrücken, am Herd stand. Neben bekannten Adressen wie dem „La Maison“ in Saarlouis oder dem „SchmidtZ&KO.“ in Berlin schwingt er aktuell seinen Kochlöffel in der Zentrale von „Salt & Silver“ in Hamburg. Nebenbei macht er gerade seinen Meister und kommt hoffentlich irgendwann wieder zurück in seine Heimat, um uns alle hier lecker zu bekochen. So oder so, ich bin ganz schön stolz auf ihn. Daher freue ich mich riesig, ihn jetzt hier öfter virtuell begrüßen zu dürfen. Und Ihr hoffentlich auch?!

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Beim ersten Lesen seines Rezepts – natürlich erst, nachdem ich meines auch stehen hatte – wurde mir direkt eines klar: Verdammt, ich muss noch viel lernen. Ich sage nur: „…um unnötiges Oxidieren zu vermeiden“. Diesen Punkt habe ich meinem Rezept nachträglich noch hinzugefügt. Sorry Joni fürs Abgucken! Aber meine Kartoffeln wurden ohne diesen Punkt tatsächlich etwas braun – geschmeckt hat es natürlich trotzdem. Wir können wahrscheinlich alle noch viel von Joni Köstlich lernen.

Wir können aber sicher auch noch einiges von Euch lernen, denn wir haben noch nicht vereinbart, was der Verlierer des jeweiligen Duells tun muss. Wenn Ihr Ideen habt, lasst es uns wissen! Aktuell sind wir nämlich noch ratlos und brauchen Eure Hilfe.

So jetzt haben wir genug gelabert und widmen uns den beiden Rezepten. Ich lasse meinem Gast natürlich den Vortritt, und wir starten mit dem Rezept des Kochs Joni Köstlich. In diesem Sinne: Lasset die Spiele beginnen!

Die Rezepte:

Grumbeer Kischelscher mit Appeldratsch

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Eine der großen Fragen, die sich in diesen Tagen unweigerlich jeder stellen muss, lautet wohl: „Was ist denn eigentlich noch im Kühlschrank – und was könnte ich daraus zubereiten, ohne vor die Tür zu gehen?“

Mal sehen … Es gibt Äpfel, es gibt Kartoffeln … Und Butter, na das reicht doch!

Ich erspare Euch einfach mal eine Zutatenliste und lege direkt los (für zwei Personen):

Ich schnappe mir also 6-8 mehlig kochende Kartoffeln und beginne zu schälen, die geschälten Kartoffeln kommen natürlich zunächst in kaltes Wasser, um unnötiges Oxidieren zu verhindern. Danach benötigen wir eine sogenannte Vier-Kant-Reibe und reiben die Kartoffeln zur Hälfte über die grobe Seite und die andere Hälfte über die feine Seite. Die geriebene Kartoffelmasse kommt dann in ein Sieb und wird ordentlich ausgedrückt, sodass kein Wasser mehr herausläuft. Dann wird die Kartoffelmasse mit Salz, Muskat und Cayenne (oder mit jedem anderen Gewürz) gewürzt. Kartoffeln nun erst mal beiseitestellen für ungefähr 15 Minuten.

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Das mit dem Appeldratsch funktioniert so: Nehmt Euch 3-4 handelsübliche Äpfel (gerne aus Deutschland) und schält diese. Entfernt das Kerngehäuse und schneidet sie in grobe Würfel. Dann setzt Ihr in einem Topf 2 Esslöffel Butter mit einem Esslöffel Zucker auf und lasst das Ganze langsam karamellisieren. Wenn der Zucker karamellisiert ist, gebt die Äpfel dazu, reduziert die Hitze im Topf, Deckel drauf und für etwa 20 Minuten ordentlich gar kochen lassen. Vor dem Servieren einmal den Kartoffelstampfer zur Hand nehmen und alles ordentlich durchdrücken.

Dann nehmen wir uns wieder der Kartoffelmasse an. Nach ungefähr 15 Minuten wird die Kartoffelmasse noch einmal Wasser verloren haben, das heißt für uns, noch einmal gut im Sieb ausdrücken. Währenddessen stellen wir natürlich schon mal eine Pfanne auf. Erst wenn die Pfanne schön heiß ist, geben wir Sonnenblumenöl (Rapsöl geht natürlich auch) hinein und formen in der Pfanne dann unsere kleinen runden Rösti (Grumbeer Kischelscher) aus der Kartoffelmasse. Wenn wir an der Pfanne rütteln und die Grumbeer Kischelscher sich von selbst vom Boden lösen, sagen sie uns, sie möchten gedreht werden. Von der anderen Seite das gleiche Spiel noch mal. Und was natürlich nicht fehlen darf: Wenn die Rösti goldbraun gebraten sind, muss noch ein guter Schlag Butter in die Pfanne. Danach könnt Ihr die Grumbeer Kischelscher auf ein Stück Küchenkrepp zum Abtropfen des Fettes legen und zusammen mit dem Appeldratsch servieren.

Genießt das ganze am besten mit einer Flasche Eures Lieblingsweins und bleibt zu Hause. Guten und bleibt sauber! 😊

 

Weiter geht’s mit meinem Rezept:

Rösti mit Apfelkompott und grünem Salat

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Zutaten für zwei Personen:

Für die Rösti:

  • 2 kg Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
  • 3 Schalotten
  • 2 Eier
  • 1 Handvoll Schnittlauch
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Für das Apfelkompott:

  • 1 kg Äpfel (ca. 6 Äpfel)
  • 1 EL Zucker
  • 250 ml Apfelsaft
  • ¼ TL Zimt
  • 1 Schuss Zitronensaft

Für den Salat:

  • ½ Kopfsalat
  • 8 EL Olivenöl
  • 4 EL weißer Balsamico
  • 1 Schuss Sahne
  • Pfeffer, Salz

Zusätzlich: viel Butter zum Anbraten

Zubereitung:

  1. Das Apfelkompott könnt Ihr prima schon am Vortag zubereiten, sodass es ordentlich auskühlen und durchziehen kann. Hierfür stellt Ihr einen mittelgroßen Topf auf den Herd und gebt den Zucker hinein. Bei mittlerer Hitze den Zucker langsam karamellisieren lassen, also bis der Zucker flüssig wird. Währenddessen die Äpfel schälen, vom Kerngehäuse entfernen und achteln. Sobald der Zucker karamellisiert ist, könnt Ihr die Äpfel in den Topf geben. Jetzt ordentlich umrühren, sodass sich der Zucker vom Boden des Topfes löst. Anschließend mit Apfelsaft ablöschen. Nun die Hitze reduzieren und 15 bis 20 Minuten zugedeckt gar kochen. Sobald die Äpfel weich genug sind, nehmt Ihr den Topf vom Herd, gebt den Zimt und den Schuss Zucker hinzu und zerstampft alles gut mit einem Kartoffelstampfer. Füllt Euer Kompott in ein verschließbares Glas und lasst es ordentlich auskühlen.
  2. Nun starten wir mit den Rösti. Hierfür müsst Ihr zunächst die Schalotten schälen und in feine Würfel schneiden. Dann den Schnittlauch einmal abwaschen, abtrocknen und in dünne Ringe schneiden. Danach die Kartoffeln schälen und in eine Schale mit kaltem Wasser legen. Mit der Küchenmaschine oder eine Reibe reiben. VORSICHT: Nicht allzu fein reiben. Die geriebenen Kartoffeln werden Wasser verlieren, daher schnappt Euch ein frisches Küchentuch und gebt die Kartoffelmasse darauf, sodass Ihr die Kartoffeln über dem Waschbecken gut auswringen könnt.
  3. Gebt die Kartoffelmasse in eine Schüssel. Eier, Schalotten, Schnittlauch und Olivenöl hinzugeben, alles ordentlich vermengen und mit Salz, Pfeffer und Muskat gut abschmecken. Erhitzt eine große Pfanne auf dem Herd. Gebt dann die Butter hinein und formt Eure Rösti in der Pfanne. Bratet sie von beiden Seiten goldbraun an. Und befolgt auf jeden Fall an dieser Stelle Jonis Tipp: Legt die Rösti nach dem Bratvorgang noch auf ein Küchenkrepp. 😉
  4. Währenddessen könnt Ihr den Salat waschen und in mundgerechte Stücke zupfen. Alle Zutaten für das Dressing zusammenrühren und kurz vor dem Servieren mit dem Salat vermengen.
  5. Sobald die gesamte Kartoffelmasse zu leckeren Rösti verarbeitet ist, könnt Ihr die Rösti zusammen mit dem Apfelkompott und dem Salat servieren. Lasst es Euch schmecken! Übrigens: Ich habe mein Lieblingsbier „Tannenzäpfle“ dazu getrunken. Hat auch ganz wunderbar dazu gepasst.

Jonis Rezept gibt es hier als Download und Kathis Rezept findet Ihr hier.

Viel Spaß beim Nachkochen!

❤ Eure Kathi und Euer Joni

➡PS: Ach so und wer sich jetzt fragt, warum zum Teufel heißt das Ding hier „Duell um die Nase“, dem sei gesagt: Schaut einfach mal auf unsere Nasen! 😉