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Trinkbares

Urlaub auf dem Balkon – eine Reise ins Pays d’Oc

{Dieser Beitrag enthält Werbung} Heute nehme ich Euch mit in den Süden Frankreichs zu einer der wohl vielfältigsten Weinregionen an der Mittelmeerküste. Genauer gesagt geht es ins Pays d’Oc, wo die fast gleichnamigen Pays d’Oc IGP-Weine herkommen. Diese kann man sich wie eine Art Bühne vorstellen, die zum Mittelmeer hin geöffnet ist und von der Camargue bis an die Côte Vermeille reicht. Im Südwesten grenzt das Pays d‘Oc an die Pyrenäen und im Osten an die Cevennen. All diese geografischen Besonderheiten prägen den Charakter der Weine auf einer Anbaufläche von 120.000 Hektar. Die vom Meer beeinflussten Reben bringen eher leichte und fruchtige Weine hervor. An den höher gelegenen Reben hingegen wachsen dichtere, würzige Weine mit viel mehr Tanninen.

93 Prozent der Weine werden mit Angabe der Rebsorte auf dem Etikett vermarktet. Aber nicht nur dieser Hinweis springt einem direkt ins Auge, sondern auch die geschützte geografische Herkunftsbezeichnung Pays d’Oc IGP, die man meist auf der Rückseite der Flaschen finden kann. Dieses Siegel garantiert nicht nur die Herkunft des Weins, sondern zertifiziert außerdem seine Qualität. Beides wird seit 1987 jährlich von einem Fachkomitee durch sensorische Prüfungen bestätigt.

Die Voraussetzungen, um das Pays d’Oc IGP-Siegel auf die Weinflasche zu bekommen, sind scheinbar hoch, schenken den Winzer*innen jedoch aber größte Freiheit, aus 58 verschiedenen Rebsorten ihre Weine zu produzieren. So viele Rebsorten sind übrigens in keiner anderen französischen Weinregion zugelassen. Im jedoch Pays d‘Oc wird das Motto „Liberty of Style“, das den Pays d’Oc IGP-Weinen zugeschrieben wird, wortwörtlich genommen und von Winzern, Kellermeistern und Önologen gelebt. Vielfalt durch Rebsortenreichtum, denn nirgendwo sonst kann so frei über den Charakter der Weine entschieden werden wie dort.

Im Jahr 2020 ging fast jeder Vierte exportierte Pays d’Oc IGP-Wein nach Deutschland

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Das Konzept, Weine ausschließlich rebsortenrein herzustellen, gab den Winzern in den 80er-Jahren eine ungeahnte kreative Freiheit. Zu Beginn reizte dies nur kleine Gruppe aus Pionieren. Heute sind es etwa 1.000 unabhängige Winzer und 160 Genossenschaften, die in den vier Departements des Languedoc-Roussillon Pays d’Oc IGP-Weine herstellen. Zu den von dort stammenden mediterranen Rebsorten wie Cinsault, Syrah, Grenache, Carignan und Mourvèdre gesellen sich die berühmtesten französischen roten Sorten Merlot, Pinot Noir, Cabernet-Sauvignon und Malbec. Es werden aber auch Neuzüchtungen wie Marselan und Caladoc angebaut. Unter den weißen Traubensorten finden sich zum größten Teil Chardonnay, Viognier und Sauvignon Blanc. Aber auch Rebsorten wie Gewürztraminer und sogar Riesling sind vertreten.

10 Prozent aller Weine sind bio-zertifiziert

Aber genug der Theorie, kommen wir zum Entscheidenden – dem Geschmack. Ich konnte zwar nicht nach Südfrankreich reisen, habe mir aber für meinen persönlichen „Liberty of Style“-Moment drei Pays d’Oc IGP-Weine nach Hause geholt. Um die größtmögliche Vielfalt zu haben, gab es einen Rotwein, einen Weißwein und einen Rosé. Denn für mich bedeutet „Liberty of Style“ die Freiheit zu haben, einen Sommerabend gemeinsam mit Freunden verbringen zu können. Ohne jegliche Beschränkungen, die wir noch aus dem vergangenen Winter kennen. So haben wir es uns mit ganz vielen Tapas und den drei Weinen auf dem Balkon einer Freundin gemütlich gemacht.

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Und wie das eben unter Freunden so ist, teilt man zwar bei vielem die gleiche Meinung, aber der Geschmack in Sachen Wein geht dann ab und an doch schon mal in verschiedene Richtungen. So greift der eine direkt zum Rotwein, die anderen zum Weißwein und ich direkt zum Rosé. Mit den Pays d’Oc IGP-Weinen im Gepäck kann definitiv nichts schief gehen, und jeder findet einen Wein ganz nach seinem Geschmack. Bei meiner Recherche zu diesem Blogpost ist mir sogar aufgefallen, dass ich schon ganz lange bei meiner besten Freundin, die jedes Jahr nach Südfrankreich in den Urlaub fährt, einen superleckeren Pays d’Oc IGP-Rosé aufgetischt bekomme. Der wird immer kistenweise aus dem Urlaub mit nach Hause gebracht – vollkommen zu Recht.

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Kommen wir nun zu den von uns verkosteten Weinen. Zuallererst wurde der Pays d’Oc IGP-Chardonnay „Les Prunelles Boisé“ vom Weingut „Bruno Andreu“ probiert. Die Trauben für diesen Weißwein wachsen an 40 Jahre alten Rebstöcken in den Hängen des Limoux, etwa 600 Meter über dem Meeresspiegel. Dadurch ist das Klima warm und gemäßigt. Im Glas glänzt dieser Chardonnay mit tollen goldfarbenen Reflexen und macht so richtig was daher. In der Nase machen sich erfrischende Zitrusaromen breit. Geschmacklich aber erinnern die Aromen der Chardonnay-Traube an Birne, Apfel oder Pfirsich. Bei einer längeren Reifung im Holzfass kommen zudem Aromen von Butter, Nüssen und Vanille hinzu.
Tipp: Die Weißweine aus dem Pays d’Oc passen super zu Gemüsequiches, gebratenem Fisch, Geflügel oder auch zu sahnigen Pastagerichten.

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Nach einem Zwischenwasser geht es weiter mit unserem Pays d’Oc IGP-Grenache „Fandango“ vom Weingut „Domaine le Nouveau Monde“. Auch dieser ist einer der rebsortenreinen Weine und besteht zu 100 Prozent aus Grenache-Trauben. Ein Rosé, der besonders frisch und fruchtig ist, da er sehr vom maritimen Mikroklima profitiert. Die Reben hierfür wachsen in unmittelbarer Nähe hinter den Dünen des Strandes Vendres Plage. Also die perfekte Weinbegleitung an einem spätsommerlichen Abend. Die Rebsorte Grenache ist aber auch für ihre besonders floralen, fruchtigen, leichten und frischen Aromen bekannt. Diese erinnern sowohl beim Schmecken als auch beim Riechen an Himbeeren oder Erdbeeren.
Tipp: Die Roséweine aus dem Pays d’Oc passen super zu asiatischen Gerichten, bunten Salaten, gegrilltem Fisch oder aber auch zu Tapas.

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Zum Abschluss unserer kleinen Verkostung gibt es für uns ein Glas Rotwein. Auf uns wartete ein Pays d’Oc IGP-Cabernet Sauvignon vom Weingut „Domaine de la Pinède“. Ein vollmundiger und sehr fruchtiger Wein, dessen tiefdunkles Rot im Glas wunderschön zur Geltung kommt. Die Rebsorte Cabernet Sauvignon zeichnet sich durch ihre fruchtigen Aromen von schwarzer Johannisbeere, Kirsche, Holunderbeere und grüner Paprika aus. Darüber hinaus entwickeln sich mit dem Alter des Weins auch würzigere Noten von Leder und Vanille. Zudem wird Cabernet Sauvignon häufig im Barriquefass ausgebaut.
Tipp: Die Rotweine aus dem Pays d’Oc passen super zu gebratenem Steak, kräftigen Wildgerichten oder auch zu Käse.

 

Eins steht nach dieser Verkostung fest: Ab jetzt werdet Ihr mich öfter in der französischen Abteilung des Weinfachhandels finden. Und noch viel mehr werde ich ein Auge darauf haben, dass mein nächster Wein einer der Pays d’Oc IGP-Weine ist, denn ich bin total gespannt darauf, was diese noch zu bieten haben. Ich hoffe, Ihr seid genauso motiviert wie ich, Euch durch die vielseitige Welt der Pays d’Oc IGP-Weine zu probieren. Eines ist sicher: Es lohnt sich!

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