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Unterwegs

Buchnas Landhotel Saarschleife – Einfach rundum wohlfühlen

{Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung} In „Buchnas Landhotel Saarschleife“ hat sich durch den Umbau richtig was getan. Alle Änderungen sind bis ins Kleinste durchdacht, und unser Abend an „Christians Küchentisch“, war ein ganz besonderes Erlebnis.

Während des Rundgangs durch die erweiterte und frisch renovierte Küche des „Buchnas Landhotel Saarschleife“ entdecken wir den Platz, an dem unser Abendessen stattfinden wird. „Dort werdet Ihr dann später Platz nehmen“, erklärt Rebecca Morbe-Buchna und zeigt an das Kopfende des Küchenblocks. „Noch sieht es nicht danach aus, aber lasst euch überraschen“, verrät sie uns mit einem Grinsen. Der Küchenabschnittsgefährte und ich sind super gespannt, was uns in wenigen Stunden erwarten wird.

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Rebecca Morbe-Buchna | Fotocredits: Stella Costa

Zusammen mit ihrer Familie hat Rebecca Morbe-Buchna die vergangenen, etwas ruhigeren Jahre gut genutzt. Das inhabergeführte Hotel im Zentrum von Orscholz wurde nochmal so richtig aufpoliert und herausgeputzt. Der komplette Eingangsbereich ist nicht wiederzuerkennen. Seit meinem letzten Besuch im Jahr 2019 hat sich hier einiges verändert. Es ist so viel heller, freundlicher und moderner geworden. Dennoch spielt das Thema Holz weiterhin eine große Rolle. „Wir wollen den ländlichen Stil beibehalten“, erklärt Rebecca Morbe-Buchna. Und das ist wirklich sehr gut gelungen.

Direkt von der Rezeption gelangt man über wenige Stufen in die ursprüngliche „Montclair-Stube“. Diese wurde ebenfalls frisch renoviert und trägt nun den Namen „Sägewerk“. Naheliegend, denn in diesem Raum befand sich, bevor die Räumlichkeiten damals zu einem Hotel umgebaut wurden, tatsächlich ein Sägewerk. Dieser wird als Multifunktionsraum für Familienveranstaltungen oder Tagungen genutzt. Wegen Letzterem wurde beim Umbau besonders aufs Thema Privatsphäre geachtet. Viele Gäste bemängelten zuvor, dass der Raum von außen sehr gut einsehbar sei und Firmengeheimnisse so nicht gewahrt bleiben könnten. Dieses Feedback hat sich die Inhaberfamilie zu Herzen genommen und dafür gesorgt, dass man jetzt in diesem Raum ungestört ist. Vor die Fensterfront wurde eine kleine Terrasse gebaut, die üppig bepflanzt wurde, sodass man von außen keinen Einblick mehr hat, dennoch aber genug Licht in den Raum kommt. Aber auch für Familienfeiern ist das „Sägewerk“ bestens gewappnet.

Geschickt unter einer Sitzbank versteckt, befinden sich Spielsachen, sodass im Handumdrehen eine Spielecke entstehen kann. Ebenfalls gut versteckt ist am oberen Ende des Raums eine kleine Vorbereitungsküche. So kann hinter zwei Türen zum Beispiel der nächste Kaffee oder Tee vorbereitet werden, ohne die Gesellschaft zu stören.

BuchnasLandhotel2BuchnasLandhotel5Bei Familie Buchna steht Gastfreundlichkeit an oberster Stelle, aber auch für das Wohlbefinden der Mitarbeiter wurde im letzten Bauabschnitt gesorgt. So wurde weitgehend alles ins Erdgeschoss angehoben, sodass niemand mehr so oft und viel Treppen steigen muss wie zuvor. Es werden jetzt etwa alle Waren auf der gleichen Etage, auf der sich die Küche befindet, angeliefert und auch zum größten Teil dort gelagert. Dafür wurden im Kellergeschoss neue Personalräume geschaffen, in denen man in der Mittagspause auch mal ein paar ruhige Minuten verbringen kann. Ebenso wird in der Küche und im Service großer Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance gelegt. Was man allein schon während unseres Rundgangs deutlich merkt, denn niemand wirkt aufgesetzt freundlich oder gestresst. Man wird im „Buchnas Landhotel Saarschleife“ einfach immer so ehrlich herzlich empfangen, dass man sich dort wohlfühlen muss.

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Nachdem wir mit einem Großteil der Familie Buchna zum wohl bekanntesten Aussichtspunkt des Saarlandes – der kleinen Cloef – spaziert sind, wartet schon das erste kulinarische Highlight auf uns. Zusammen mit den Buchna-Töchtern und deren Kindern dürfen wir im „Sägewerk“ zu Mittag essen. Küchenleiter Christian Münch-Buchna hat für uns so einiges gezaubert. „Das ist natürlich nur das kinderfreundliche Mittagessen“, fügt er hinzu, als er uns prall gefüllte Schalen mit allerhand Leckereien persönlich serviert. Lange habe ich Sonntagmittags nicht mehr so unfassbar gut gegessen. Kartoffelpüree, Rindfleisch mit der von mir heiß geliebten braunen Soße, dazu Salat und Gemüse. Mehr braucht es definitiv nicht, um mich glücklich zu machen.

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Danach beziehen wir erst einmal unser Zimmer und richten uns ein. Natürlich darf ein Besuch im 500 Quadratmeter großen Wellnessteil des Landhotels nicht fehlen. So machen wir uns mit den im Zimmer schon bereitgelegten Bademänteln auf den Weg dorthin und schlürfen einen Tee auf einer der gemütlichen Liegen. Es steht immer eine große Auswahl an Sorten zum Selbstaufbrühen bereit. Ebenso findet man etwas Obst für zwischendurch. Wer nach ein paar Bahnen im Pool oder einem Saunagang Hunger verspürt, kann per Telefon oder App Kuchen oder herzhafte Snacks direkt an die Liege bestellen.

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An „Christians Küchentisch“ kann man den Köchen bei der Arbeit zuschauen

Später freuen wir uns auf einen Abend an „Christians Küchentisch“, der während der letzten Umbauphase entstanden ist. Die Inspirationen hierfür haben Christian Münch-Buchna und seine Frau Vanessa, die gelernte Restaurantfachfrau ist, auf ihren gemeinsamen Wanderjahren durch den Schwarzwald und die Schweiz gesammelt. Und im Anschluss mit in die Planung fürs neue Küchenkonzept mit einfließen lassen. So hat zum Beispiel jeder Posten seine eigenen Gefrier- und Kühlschränke in Griffweite, sodass sich niemand gegenseitig im Weg steht und immer alles zur Hand hat.

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Der Auszubildende Lukas Schmitt bei der Arbeit

Während ich die ersten Fotos schieße und den Köchen genau auf die Finger schaue, geht es schon los mit der ersten kleinen Vorspeise – Spargelquiche mit Kresse und Currycreme. „Zubereitet und serviert von Lukas Schmitt, unserem Auszubildenden im dritten Lehrjahr“, erklärt Christian Münch-Buchna sichtlich stolz. Dazu genießen wir einen Aperitif aus rotem Viez, verfeinert mit dünn geschnittenen roten Apfelscheiben und Cranberry. Bis zu diesem Zeitpunkt stand ich Viez eher skeptisch gegenüber, aber dieser Aperitif überzeugt mich vom Gegenteil. Wirklich sehr zu empfehlen!

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Aperitif aus rotem Viez mit Apfelscheiben und Cranberry

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Küchenleiter Christian Münch-Buchna

Während wir von unserem Platz am Küchentresen die Aussicht genießen und jeden Schritt, der in der Küche passiert, mitverfolgen, gibt uns der Küchenleiter immer mehr Einblicke in den Küchenalltag. Zum Beispiel wundern wir uns, woher die Servicemitarbeiter direkt wissen, wann sie zu den verschiedenen Posten kommen sollen, um die bestellten Speisen abzuholen. Hierzu gibt es nämlich nicht wie sonst üblich eine gewöhnliche Klingel oder ein Piepsen, sondern es werden zwei verschiedene Klänge mit unterschiedlichem Vogelgezwitscher abgespielt. So wird niemand gestört und die Atmosphäre bleibt, wie es sich für ein Landhotel gehört – naturnah. Ich bin immer wieder erstaunt, wie durchdacht alles im „Buchnas Landhotel Saarschleife“ abläuft. Auch die Küchenmitarbeiter wirken super ruhig und gelassen, selbst wenn auch mal etwas mehr Bestellzettel in der Warteschleife hängen.

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Für uns geht es mit dem zweiten Gang weiter, der uns über die Theke gereicht wird. Fein geschnittener Endiviensalat mit French-Dressing, Granatapfelkernen und Kräutercroûtons, dazu Blüten aus dem Garten der Küchenchefin Céline Weisse. Zwischendurch kümmern sich Kerstin Kneip und Michael Bost immer darum, dass wir nicht auf dem Trocknen sitzen. Die Wein- und Wasserbegleitung ist beim Arrangement „Christians Küchentisch“ immer inklusive.

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Wir haben die Wahl zwischen Rot- und Weißwein und entscheiden uns zielsicher für eine Cuvée aus Weißem und Grauem Burgunder, die eigens für das Hotel vom Weingut „Schmitt-Weber“ in Perl abgefüllt wird. Auch in Sachen Wein wird Regionalität hier einfach gelebt. Ebenso wird beim Eis darauf geachtet, so regional wie möglich zu bleiben. Daher kommen fast alle Eissorten von der Familie Hourt aus Ritzingen in Frankreich direkt an der deutschen Grenze.
Nach der nächsten kleinen Vorspeise, Bärlauchschaum mit Fromage Frais und gebackenem Lauch, starten wir mit einem der zwei Hauptgänge, die auf uns warten. „Christians Küchentisch“ bedeutet, dass man zwischen 18 und 21 Uhr viele kleine Gänge serviert bekommt und in keinem Fall hungrig bleiben muss. Selbstverständlich informieren sich die Köche zum Start in den Abend immer über Allergien, Unverträglichkeiten und Ernährungsformen ihrer Gäste. Also selbst solche Gäste wie ich, die wirklich sehr komplizierte Essgewohnheiten haben, kommen voll auf ihre Kosten – so viel ist sicher!

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Für den Küchenabschnittsgefährten gibt es gebratenen Seeteufel mit Paprikakruste auf Erbsenrisotto und dazu gebackener grüner Spargel. Ich freue mich auf Erbenrisotto mit gebackenem weißen Spargel und dazu einen Erbsenkressesalat. Serviert von Daniel Lambeng, der den Saucier-Posten der Küche bekleidet und sich weitgehend um alles rund um Fleisch, Fisch und Suppen kümmert. Das Risotto ist wirklich der Hammer. Ich liebe Risotto und mag Erbsen total gerne und frage mich ehrlich, wieso ich diese Kombination vorher noch nie selbst ausprobiert habe.
Danach geht es weiter mit einem kleinen leichten Zwischengang – einer Kugel hausgemachtem Himbeer-Waldmeister-Sorbet. So gut! Von diesem Sorbet würde ich am liebsten eine riesige Portion mit nach Hause nehmen. Während ich diesen Leckerbissen so langsam wie möglich genieße, schaue ich dem 37-jährigen Küchenleiter dabei zu, wie er die ersten Desserts des Abends zubereitet. Denn wir sitzen direkt vor dem für mich allerliebsten Posten der Küche – dort, wo der Nachtisch entsteht.

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Bevor es für uns aber Richtung Nachspeise geht, wartet auf uns der sechste Gang. Auch hier wurde wieder alles haargenau auf unsere Vorlieben abgestimmt. Der Küchenabschnittsgefährte darf sich auf zweierlei vom Lamm – Karree und Kotelett – mit Kartoffelnocken, wildem Brokkoli, gebratenen Fingermöhren und Zitronen-Thymian-Jus freuen. Auf meinem Teller wartet gemüsetechnisch das Gleiche, obendrauf gibt es aber noch Petersilienwurzel, Lauchstroh und Morchel-Velouté. Getoppt wird das Ganze von mit blauen beziehungsweise lila Kartoffeln und Frühlingslauch gefüllten Ravioli. Ein Traum – das Küchenteam trifft mit jedem Gang genau unseren Geschmack.
Als wenn das nicht schon genug wäre, zaubert uns Christian Münch-Buchna ein Dessert, das diesem Abend die Krone aufsetzt. Er reicht uns die Teller über die Theke und erklärt: „Auf euren Tellern findet ihr weiße Mousse im Orscholzer Tütchen, Erdbeerschnitte mit Pistazienbiskuit, Zitronensorbet, Cannelloni mit dunkler Mousse, Mascarponecreme mit Rhabarbergrütze und kleiner Crème brûlée“.

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Ich schreibe mit und zeichne, nachdem ich aufgegessen habe, ein kleines Herz in meine Notizen. Mehr Worte bedarf es nicht. Wem sieben Gänge am Küchentisch noch nicht gereicht haben, darf sich im Anschluss am Käsebüfett bedienen und den restlichen Abend im Restaurant genießen.
Wieder einmal haben es Familie Buchna und ihr gesamtes Team geschafft, mich restlos zu begeistern. Gastfreundschaft und ein toller Umgang mit den Mitarbeitern im Einklang mit Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit wurden deshalb auch im vergangenen Jahr vom „Guide Michelin“ erstmals mit einem „Grünen Stern“ belohnt. Wer auch in den Genuss von „Christians Küchentisch“ kommen möchte, sollte vorab telefonisch oder per Mail reservieren und pro Person 98 Euro einplanen. Eine sehr lohnenswerte Investition für dieses ganz besondere Erlebnis.

 

Buchnas Landhotel Saarschleife
Cloefstraße 44
66693 Orscholz
Telefon 06865-1790
info@hotel-saarschleife.de
www.hotel-saarschleife.de

 

Die Printversion gibts in FORUM-Ausgabe 38/2022 – und auf der FORUM-Website.