Unterwegs

F’Lauers – Genuss im Gewächshaus

{Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung} F’Lauers Bistro & Manufaktur“ in Losheim hat schon eine ganz besondere Atmosphäre. Inhaberin und Küchenchefin Katherina Lauer hat sich mit ihrem Bistro einen Traum erfüllt und verwöhnt ihre Gäste mit Gerichten aus saisonalen und regionalen Produkten.

Auf dem Parkplatz von „Gartenbau und Floristik Lauer“ in Losheim angekommen, ist mein heutiges Ziel nur noch ein paar gut ausgeschilderte Schritte entfernt. Inmitten der Gärtnerei, in einem liebevoll umgebauten Gewächshaus, dürfen der Küchenabschnittsgefährte und ich heute im „F’Lauers Bistro & Manufaktur“ unseren Abend verbringen. Ich merke direkt, dass das „F’Lauers“ ein Ort zum Wohlfühlen und zum Seelebaumeln lassen ist. Diesen Effekt kannte ich bisher nur von Wellnesshotels oder Yogastudios. Aber kein Wunder – dank vieler Pflanzen und einer super gemütlichen Einrichtung fühlt man sich wie zu Hause.

Für Inhaberin Katherina Lauer hat sich mit dem „F’Lauers“ ein lang gehegter Traum erfüllt. Sie arbeitet seit ihrer Jugend in der Gastronomie. Anfangs, um sich etwas Taschengeld dazuzuverdienen, heute hauptberuflich. Wobei sie zwei Tage pro Woche noch im Büro der Gärtnerei ihrer Eltern mithilft. Dank eines abgeschlossenen BWL-Studiums für die 34-Jährige kein Problem. Aber nicht nur sie ist dem Betrieb ihrer Eltern stets treu geblieben. Auch ihre drei Geschwister, unter anderem Floristenmeisterin und Gartenbauer, sind Teil des elterlichen Betriebs.

Traumverwirklichung als Familienprojekt

Gemeinsam haben sie als Familie den Traum eines eigenen Lokals für Katherina Lauer verwirklicht. Ein altes Gewächshaus und eine angrenzende Garage wurden zum heutigen „F’Lauers“ umgebaut. Im Sommer 2017 öffnete das Bistro seine Türen, nachdem es die Feuertaufe gut überstanden hatte. Eine Freundin der 34-jährigen Inhaberin suchte kurzfristig eine neue Location für ihre Hochzeitsfeier. Der Zeitdruck war relativ groß, um bis zu genau diesem Termin mit den Umbauarbeiten fertig zu werden. „Es war eine Punktlandung – die bestellten Stühle für den Gastraum kamen in der Nacht zuvor erst an“, erzählt Lauer.

Nicht nur für das „F’Lauers“ war diese Feier ein Debüt, sondern auch für Katherina Lauer in der Küche. Für diesen ganz besonderen Anlass habe sie sich aber die Hilfe eines alten Gastro-Kollegen geholt, sodass alles reibungslos gelang. Ab der offiziellen Eröffnung stand die Inhaberin dann alleine in der Küche. Daher hielt sie die Karte zu Beginn erst einmal etwas übersichtlicher. Heute hat sie eine Küchenhilfe, die ihr tatkräftig unter die Arme greift. So kann die Karte saisonal angepasst werden.

Neben Saisonalität legt die junge Frau großen Wert auf regionale Produkte. Neben dem hauseigenen Gemüse der „Gärtnerei Lauer“ kommt der Kaffee etwa von der Kaffeerösterei „Pauli Michels“ in Weiskirchen, die Eier bringt ihr Bruder jeden Morgen frisch aus Weierweiler mit, und frische Backwaren kommen aus Losheim. Ebenso die Wurstwaren fürs Frühstück. Das gab es zu Beginn nur an einem Morgen pro Woche. Mittlerweile können Gäste an drei Tage zum Frühstücken vorbeikommen. Zu meinem Leidwesen muss ich für gewöhnlich an genau diesen Tagen immer arbeiten. Also werde ich vorerst nicht in den Geschmack von Frühstücks-Waffeln mit Naturjoghurt, hausgemachtem Fruchtaufstrich und frischem Obst kommen. Wobei vegane Pancakes mit Ahornsirup und frischem Obst auch ziemlich lecker klingen.

Während ich mir eigentlich eine Vorspeise aussuchen möchte, schweift mein Blick immer wieder ab. Das Zentrum des Raums bildet eine riesige Monstera-Pflanze, die fast bis zur Decke reicht. Und ich bewundere den geschmackvoll dekorierten Deckenbehang. Der macht nicht nur optisch etwas her, sondern lässt die Decke nicht mehr so hoch erscheinen – was ein ausdrücklicher Wunsch der Inhaberin war. Auch die Holzstühle und -tische, teils in Kombination mit super gemütlichen Bänken, bringen ganz viel Wohlfühl-Atmosphäre ins umgebaute Gewächshaus.

Um Heizkosten muss sich Katherina Lauer dank der Sonne nicht allzu viele Gedanken machen. Im vergangenen Jahr kam sie bis in den November hinein ganz ohne Heizung aus. Der positive Effekt des ehemaligen Gewächshauses wird also optimal genutzt. Im Winter jedoch wird es ohne die Hilfe der benötigten Sonnenstrahlen etwas schwieriger – und aktuell auch teurer. Daher bleibt das „F’Lauers“ jedes Jahr im Januar ganz geschlossen. Diese Zeit nutzt Katherina Lauer, um Liegengebliebenes endlich abzuarbeiten, und besonders in diesem Jahr will sie das Wort „Manufaktur“ im Namen des Lokals wieder mehr hervorheben. Neben der eigens fürs „F’Lauers“ zusammengestellten Kaffeemischung von „Pauli Michels“ möchte sie dann auch hausgemachte Chutneys, Pestos und Marmeladen anbieten. Sozusagen ein bisschen „F’Lauers“-Feeling für zu Hause.

Ich hingegen würde am liebsten den Gruß aus der Küche mit nach Hause nehmen, mit dem wir in den kulinarischen Teil des Abends starten. Hausgemachter Dip und Baguette, das immer frisch von der Chefin gebacken wird. Für mich der perfekte Grad an Knusprig- und Fluffigkeit. Daran würde ich mich am liebsten satt essen. „Am Rezept habe ich eine Weile gefeilt, bis das Baguette genauso geworden ist, wie ich es mir vorgestellt habe“, erzählt Lauer stolz.

Dazu bekommen wir unsere Aperitif-Auswahl. Der Küchenabschnittsgefährte trinkt einen Quitten-Spritz mit Granatapfel, und ich freue mich über einen winterlichen Maracuja-Spritz mit Orange. Wer mich kennt, weiß, dass ich so ziemlich alles mit Maracuja liebe. Einfach lecker!

Dezente Schärfe passt perfekt

Weiter gehts mit unseren Vorspeisen. Der Küchenabschnittsgefährte hat sich für ein überbackenes Feta-Pfännchen mit Paprika, Tomaten, Oliven und Basilikum-Pesto entschieden. Dazu isst er das leckere hausgemachte Baguette. Für mich gibt es eine Kürbiscremesuppe mit dezenter Ingwer- und Chilinote, dazu Croûtons und Kürbiskernöl. Eine gute, leichte Schärfe und nicht zu mächtig.

An den Nachbartischen werden derweil reihenweise Flammkuchen serviert. Die scheinen ein richtiger Renner unter den „F’Lauers“-Gästen zu sein, was mir die Inhaberin während unseres Interviews auch bestätigt. „Ob als Vorspeise oder Hauptgang – Flammkuchen geht hier immer.“

Nach einer kurzen Pause geht es für uns mit den Hauptgängen weiter. Meine Begleitung freut sich auf Ofenkartoffeln mit Räucherlachs. Dazu gibt es Sour Cream, Lauchzwiebeln und ganz viel Salat. Ich bin heute hingegen vegetarisch unterwegs und nehme hausgemachte Ravioli mit Pilz-Ricotta-Füllung. Dazu gesellen sich in brauner Butter geschwenkte Kürbiswürfel und frisch gehobelter Parmesan. Beide Gerichte liegen zwischen 15 und 19 Euro. Faire Preise für diese wirklich sättigenden Portionen.

Verpackungen sind kompostierbar

Den Rest habe ich mir einpacken lassen, um mich am nächsten Tag noch mal darüber freuen zu können. Die Umverpackungen dafür sind übrigens komplett kompostierbar, sodass man sich dabei nicht mal schlecht fühlen muss. Zudem bin ich wirklich begeistert vom Service. Alle sind super aufmerksam und das nicht nur an unserem Tisch, sondern auch bei allen anderen Gästen. Niemand muss lange auf seinen Getränkenachschub warten.


Apropos Getränke: Mein zweites Getränk des Abends – eine hausgemachte Limonade – ist der Hammer. Es gibt hier die Auswahl zwischen sechs verschiedenen Sorten. Ich habe Zitrone-Limette mit Minze gewählt. So, so gut!


Schweren Herzens entscheiden wir uns an diesem Abend gegen ein Dessert, weil wir wirklich satt sind. Wir nehmen uns aber fest vor, bei unserem nächsten Besuch auf die Vorspeise zu verzichten, um im Anschluss genügend Platz für eine süße Nachspeise zu haben. Eins will ich aber dennoch von Katherina Lauer wissen – ob sie das warme Schokoküchlein auf der Karte selbst zubereitet oder fertig kauft. Für mich nämlich immer ein sicheres Indiz und gutes Qualitätsmerkmal in jedem Restaurant. Und siehe da, das „F’Lauers“ punktet auch in dieser Kategorie, sodass ich das Bistro wirklich jedem uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

Katherina Lauer ist es besonders wichtig, dass sich wirklich jeder Gast – seien es Handwerker auf Montage, Geschäfts- oder Privatleute – hier wohl und willkommen fühlt. Und das merkt man, denn im „F’Lauers“ herrscht auch dank des Kamins Wohnzimmer-Atmosphäre, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Auch die Wein- und Gin-Auswahl lässt übrigens keine Wünsche offen. Entsprechend freue ich mich jetzt schon auf meinen nächsten Ausflug nach Losheim.

F’Lauers Bistro & Manufaktur
Trierer Straße 67
66679 Losheim am See
Telefon 06872-9947610
info@flauers-bistro-manufaktur.de
www.flauers-bistro-manufaktur.de
Öffnungszeiten:
So., Mo. und Di. geschlossen,
Mi. 9 bis 14 Uhr, Do. und Fr. 9 bis 14 Uhr, 18 bis 23 Uhr, Sa. 18 bis
23 Uhr, Frühstück bis 12 Uhr, Abendküche bis 21 Uhr

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