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Unterwegs

Trattoria da Bruno – Gekommen, um zu bleiben

{Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung} Seit 44 Jahren lebt und arbeitet Bruno Laurenza in Deutschland. Im Januar zog er mit seiner „Trattoria da Bruno“ von Diefflen nach Lebach um. Viele Stammgäste gingen mit – und jede Menge neue sind dazugekommen. Qualität spricht eben für sich.

„Mein Chefkoch und ich haben für Euch ein Menü zusammengestellt“, erklärt uns Bruno Laurenza, Inhaber der „Trattoria da Bruno“. Der Küchenabschnittsgefährte und ich sind zwar fest davon ausgegangen, dass wir direkt am Lebacher Marktplatz verschiedene Pizzen testen werden, freuen uns aber umso mehr, dass wir heute die Chance bekommen, uns durch die Vielfalt der Speisekarte der Trattoria probieren zu dürfen. Denn neben verschiedenen Pizzen findet man hier auch ziemlich leckere Pasta-, Fleisch- und Fischgerichte auf der Karte.

Warum ich so auf Pizza eingeschossen war? Der 60-jährige Inhaber arbeitete viele Jahre in der Pizzeria „Riccione“ in Diefflen, einem Stadtteil von Dillingen. Da ich dort fast mein ganzes Leben lang gewohnt habe, waren meine Familie und ich dort Stammkunden. Mein Bruder und ich haben es geliebt, dort Abende mit unseren Eltern zu verbringen, denn wir alle mögen Pizza sehr. Papa Köstlich arbeitet seit vielen Jahren in der Pizza-Branche und ist somit Experte auf diesem Gebiet.

Deshalb sind mein Bruder und ich schon ganz früh zu Junior-Experten herangezogen worden. Vor der eigentlichen Geschmacksprobe schauten wir entsprechend immer erst unter die Pizza, um zu sehen, wie gut sie gebacken ist. Bei „Riccione“ gab es dort definitiv nie etwas zu meckern. Und genau mit dieser Erwartung sind der Küchenabschnittsgefährte und ich zur „Trattoria da Bruno“ gefahren.

Bruno Laurenza kam vor etwa 44 Jahren aus Neapel nach Deutschland. Er war damals 17 Jahre jung und wollte eigentlich nur spaßeshalber hier Erfahrungen in der Gastronomiebranche sammeln. Der Spaß dauert bis heute an, denn seither ist der gelernte Hotelfachmann nur noch zu Familienbesuchen und Urlauben nach Italien zurückgekehrt. Von 1983 bis 1995 war er Mitgesellschafter des bereits erwähnten „Riccione“. Danach arbeitete er in verschiedenen anderen Restaurants im Saarland – meist in Pizzerien.

Oberkellner Asse Sulaeman (links) ging mit, als Bruno Laurenza im Januar seine Trattoria nach Lebach umsiedelte

Lieber Trattoria als Pizzeria

Vor gut drei Jahren ist Bruno Laurenza zu „Riccione“ zurückgekehrt und hat das Restaurant schlussendlich komplett übernommen. Seitdem aber unter dem Namen „Trattoria da Bruno“, denn das Wort Trattoria klang für ihn viel passender. „Trattoria bedeutet in meiner Heimat so viel wie ,einfacheres Speiselokal‘“, erklärt Laurenza. Diese Benennung war ihm wichtig, denn damit kann er sich gut identifizieren. Das nehme den Druck sowohl für den Gast als auch für den Gastronomen etwas heraus. Zudem steche er so zwischen all den „Restaurants“ und „Pizzerien“ vielleicht sogar etwas hervor.

Ende Januar dieses Jahres zog die „Trattoria da Bruno“ dann mitsamt Küchenchef, Pizzabäcker und Oberkellner nach Lebach um. Laurenza hörte von einem Leerstand direkt in der Innenstadt und bewarb sich auf die Immobilie, die nur wenige Kilometer von seinem Wohnort entfernt liegt. Nachdem alle Formalitäten geregelt waren, konnte der Umbau beginnen. Die Böden wurden vom Verpächter neu gemacht und die restlichen Baustellen übernahm der neue Pächter selbst. Alle Wände wurden neu gestaltet, die Küche komplett renoviert, und auch die Theke bekam ein frisches Gewand. Die finale Einrichtung ist eine sehr stimmige Mischung aus modernen, aber auch italienisch angehauchten Elementen, die dem großen lichtdurchfluteten Raum die nötige Wohlfühlatmosphäre verleihen.

Zudem kann man jetzt auch im Sommer viel entspanntere Abende bei „Trattoria da Bruno“ verbringen. Auf dem Marktplatz sitzt es sich nämlich sehr viel gemütlicher als zuvor in Diefflen direkt an der Hauptstraße. Ein echter Zugewinn für Lebach, und das Lokal konnte auch schon jede Menge neue Stammgäste dazugewinnen. „Aber auch viele meiner treuen Gäste aus Diefflen und Dillingen darf ich hier weiterhin begrüßen“, freut sich Laurenza, sichtlich stolz.

Ein wirklich gelungener Start an einem neuen Standort. Denn über leer bleibende Tische oder zu wenige Reservierungen kann sich der Inhaber nicht beklagen. Seine sieben Mitarbeiter und er haben jeden Abend ordentlich zu tun, ohne, dass die Gäste dies spüren würden. Alles wirkt super eingespielt, und man muss zu keinem Zeitpunkt hungrig oder durstig warten. Was mir besonders gefällt ist, dass die Tische nicht doppelt belegt werden, sodass man einen Aufenthalt hier in vollen Zügen genießen kann und nicht in Eile alles verputzen muss.

Der Rosé „Lumare“ ist der perfekte Begleiter zu hellem Fleisch und leichten Fischgerichten

Also rein ins Vergnügen, und los geht’s. Wir starten mit Brot und Oliven, die übrigens wie alle anderen Antipasti-Spezialitäten selbst eingelegt werden. Dazu gibt es für den Küchenabschnittsgefährten einen mediterranen Rosé namens „Lumare“. Der frühlingshafte Geschmack des Weins glänzt mit leichten Kirschnoten. Ein super Begleiter zu Vorspeisen oder hellem Fleisch und leichten Fischgerichten. Für Laurenza einer der besten Rosés, den Kalabrien zu bieten hat. Und ich freue mich über einen eisgekühlten Bitterino mit Orangensaft. Diese Mischung erinnert geschmacklich an Campari Orange, kommt aber ganz ohne Alkohol aus.

Kurze Zeit später serviert uns Oberkellner Asse Sulaeman den ersten Gang unseres heutigen Menüs. Es gibt für jeden von uns eine kleine Pizza Margherita – obenauf ein frisches Basilikumblatt. Einen besseren Start für diesen Abend kann ich mir nicht vorstellen. Der Teig ist schön knusprig, und die Tomatensoße strotzt vor Fruchtigkeit. So simpel, aber richtig lecker!

Pizzateig darf nicht ausgerollt werden

Der Pizzateig wird vom Pizzabäcker ausgedrückt, sodass die Luftigkeit des Teigs nicht verloren geht

Übrigens verrät mir Bruno Laurenza, dass Pizzateig niemals ausgerollt werden darf, sondern immer von Hand ausgedrückt werden muss. Sonst gehe die Luftigkeit des Teigs verloren. Diesen durchaus wichtigen Tipp findet man übrigens auch im Pizza-Rezept auf meinem Blog. Zudem ist es von besonderer Bedeutung, ein spezielles Pizza-Mehl zu verwenden. Bei „Trattoria da Bruno“ wird zum Beispiel mit Pizza-Mehl aus Neapel gearbeitet. Ebenso spiele die richtige Menge aus Hefe, Salz und Wasser eine große Rolle. Dabei sei auch zu beachten, dass das Wasser die perfekte Zubereitungstemperatur habe. Eine echte Wissenschaft für sich, aber der Geschmack gibt ihm Recht.

Weiter geht’s mit dem nächsten Gang. Wir dürfen uns über unseren ersten grünen Spargel in diesem Jahr freuen. Zu diesem gesellen sich auf meinem Teller noch Linsen, und der Küchenabschnittsgefährte darf sich zusätzlich über frische Gambas freuen. Eine wirklich unerwartete Kombination, die uns aber restlos überzeugt.

Auch der dritte Gang reiht sich nahtlos an die positiven Erfahrungen der vorangegangenen Gerichte ein. Eine perfekte Portion „Linguine con Crema al Limone“ – was so viel bedeutet wie „Pasta mit Zitronencreme“. Dazu ein knusprig goldbrauner Parmesanchip. Dieses Gericht bringt neben einer angenehmen Säure durch die Zitrone auch eine tolle Cremigkeit mit sich. Absolut nicht zu deftig und einfach super lecker. Mehr davon!

Beim vierten Gang strahlt meine Begleitung über beide Ohren, als der Chef den Teller vor ihm positioniert – Thunfischsteak mit Polenta. Fisch gibt es im Hause Köstlich nämlich so gut wie nie. Das Thunfischsteak ist innen schön glasig und zart, sodass beim Versuch es zu schneiden, es schön zerfällt. Der Küchenabschnittsgefährte ist überglücklich. Ich freue mich nebenbei über einen weiteren vegetarischen Gang – gegrilltes Gemüse und italienische Auberginen-Lasagne.

Darauf folgt der letzte herzhafte Gang. Bruno Laurenza serviert uns mit einem breiten Grinsen den fünften Gang – Saltimbocca alla Romana. „Das bedeutet ,Spring in den Mund‘“, erklärt er uns. Dieser italienische Klassiker besteht aus Kalbfleisch, luftgetrocknetem Schinken und frischen Salbeiblättern. Üblicherweise wird er bei „Trattoria da Bruno“ mit Pommes frites oder Pasta serviert. Für uns kommt dieser Gang aber ohne Sättigungsbeilage aus, denn wir sind nach diesem Gang wirklich mehr als bereit fürs Dessert – einen frischen Obstsalat mit Mocca-Creme und einem kleinen Crêpes. Eine gelungene Kombination, die diesem Menü die Krone aufsetzt.

Köstliches „Spring in den Mund“

Wer bis hierhin noch nicht herauslesen konnte, dass ein Besuch bei „Trattoria da Bruno“ unumgänglich ist, dem sei gesagt: Nichts wie hin! Dort fehlt es einem wirklich an nichts und man kann gar nicht anders, als die Zeit dort zu genießen und ordentlich zu schlemmen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dem empfehle ich wärmstens, vorab zu reservieren.

Trattoria da Bruno
Am Markt 2
66822 Lebach
Telefon 06881-9364411
info@trattoria-bruno.com
www.trattoria-dabruno.com

Öffnungszeiten:
Mo. und Mi. 17.30 bis 23 Uhr,
Do. 12 bis 14 Uhr und 17.30 bis 23 Uhr,
Fr. und Sa. 17.30 bis 23 Uhr,
So. 12 bis 14 Uhr und 17.30 bis 23 Uhr,
Di. Ruhetag

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