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Kathi

Unterwegs

Le Cavalier – Kleine Karte, großer Geschmack

{Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung} Wer gerne frühstücken geht, kommt im „Le Cavalier“ in Ballern voll auf seine Kosten. Caroline Alaimo und ihr Team bieten leckere Variationen in bester Qualität. Und die Aussicht ist hier eine ganz besondere.

Richtig gemütlich hier, oder?“, frage ich den Küchenabschnittsgefährten, während wir an unserem Tisch Platz nehmen. Unser Blick fällt direkt durch die große Fensterfront auf die Reitanlage. Dort drehen trotz des trüben Wetters bereits einige Reiterinnen und Reiter ihre Runden. Lange haben wir uns auf unseren Termin bei „Le Cavalier“ in Ballern ohne Baby gefreut, denn ein ruhiges Frühstück steht aktuell sonst nicht auf der Tagesordnung.

Caroline Alaimo und ihr Mann Pietro betreiben das gemütliche Café-Bistrorante „Le Cavalier“.

Vergangenen Sommer war ich mit meiner Familie dort zum Frühstück verabredet – und danach total begeistert. So sehr, dass ich sofort Inhaberin Caroline Alaimo angesprochen habe, um einen Termin zum offiziellen „Kathi Köstlich“-Test zu vereinbaren. Den zuvorkommenden Service und die entspannte Atmosphäre des „Le Cavalier“ will ich unseren Lesern schlicht nicht vorenthalten.

Gerichte sind nach Pferden benannt

So kommen wir an einem Sonntagvormittag auf dem großen Parkplatz des Café-Bistrorante im Merziger Stadtteil Ballern an und betreten das Lokal durch eine rustikale Holztür. Sofort wird klar: Hier dreht sich alles ums Pferd. Denn um ins eigentliche Lokal zu gelangen, kommt man an einem gemütlichen Sofa und den Toiletten vorbei. Letztere sind nicht wie üblich gekennzeichnet, sondern mit „Hengst“ und „Stute“.

Eine Pferdebüste thront auf dem Tresen.

An der Theke werden wir herzlich von Caroline Alaimo empfangen und zu unserem Tisch gebracht. Während unseres gesamten Aufenthalts im „Le Cavalier“ haben wir Aussicht auf die Reitsportanlage. Zudem ist der Abstand zu den anderen Tischen im kompletten Lokal so groß, dass man sich ganz ungestört unterhalten kann. Zum Ankommen bestellen wir uns erst einmal jeweils einen Cappuccino – für mich mit Hafermilch. Danach werfen wir einen Blick auf die recht kleine Karte. „Die Karten halten wir bewusst so übersichtlich“, erklärt die 39-jährige Inhaberin. Die räumlichen Kapazitäten in der Küche lassen einfach nicht mehr zu. Zudem möchte das Team des „Le Cavalier“ lieber weniger Gerichte anbieten, diese dafür aber in sehr guter Qualität abliefern, statt viele halbherzig gemachte Gerichte. Einer der wichtigsten Grundsätze hier: „Wir möchten unseren Gästen nur das servieren, bei dem wir auch komplett dahinter stehen können“, erklärt Caroline Alaimo. Klingt perfekt.

Das Frühstück – hier mit Pancakes und Marmelade – wird auf Etageren serviert. Dazu ein frischer O-Saft.

Da ich nicht so der Wurst- und Käse-Fan am frühen Morgen bin, bestelle ich mir das Frühstück namens „Hanami“. Die Namen der unterschiedlichen Frühstücksangebote stammen übrigens von Pferden aus der Reitsportanlage. „Ursprünglich wollten wir Pferderassen als Namen nehmen, aber wir fanden diese Option irgendwie passender“, verrät Alaimo. „Hanami“ beinhaltet ein Mini-Croissant, hausgemachte Marmelade, Nutella, zwei Pancakes, Honig und Bircher Müsli. Da ich auch kein großer Rosinen-Fan bin, tausche ich das Bircher Müsli beim Bestellen einfach gegen einen Obstsalat. Bei „Le Cavalier“ muss man sich keine Sorgen machen, wenn mal etwas nicht ganz den eigenen Geschmack trifft. Abbestellen oder gegen eine andere Option tauschen ist hier keine große Sache. Die Inhaberin und ihr Team, das zum Großteil sogar aus ihrer eigenen Familie besteht, haben immer ein offenes Ohr für die Wünsche ihrer Gäste. „Hier sollen sich alle wohlfühlen, egal ob jung oder alt“, betont Caroline Alaimo.
Das Wohlfühlen fällt hier im „Le Cavalier“ wirklich nicht schwer, denn man fühlt sich wirklich ein Stück weit wie zu Hause. Meine Tochter habe ich hier bei meinem ersten Besuch sogar auf dem Boden krabbeln lassen – und das spricht für sich. Einen festen Ort zum Wickeln gibt es zwar nicht, aber auf dem Sofa am Eingang kriegt man das auch ganz wunderbar hin. Aber keine Sorge, wenn man mal ein kleines Problemchen hat, findet sich immer eine Lösung. Da Caroline Alaimo selbst zweifache Mama ist, weiß sie, wie das Leben mit Familie ist.

Deshalb möchte sie auch möglichst viel Zeit mit ihren zwei Mädels verbringen. Die beiden sind noch schulpflichtig, und deshalb ist das „Le Cavalier“ in den Schulferien immer geschlossen. „Man merkt aber deutlich, dass beide schon richtige ,Gastrokinder‘ sind“, betont sie. Ihre älteste Tochter verdient sich ab und an im Lokal etwas Taschengeld dazu. So tritt sie schon jetzt – genau wie ihre Mama – in die Fußstapfen ihrer Eltern. Caroline Alaimo hat ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau im elterlichen Betrieb absolviert. Diese führten 18 Jahre lang den „Schwemlinger Hof“ im Merziger Ortsteil Schwemlingen.
Als die Eltern das Hotel schlossen, setzte Caroline Alaimo ihre Arbeit in einem anderen Hotel in Merzig fort, auf das „Le Cavalier“ stieß sie eher durch Zufall. „Aber insgeheim hegte ich schon länger den Traum eines eigenen kleinen Cafés“, erzählt die Inhaberin. Sie sei schon immer gerne selbst frühstücken gegangen und freute sich deshalb umso mehr darauf, auch einmal ein Frühstück so servieren zu können, wie sie es sich vorstellt.
Vor zwei Jahren ging dann endlich der Traum vom eigenen Lokal in Erfüllung. Umbauen und renovieren mussten sie hier nicht. Sie haben das komplette Inventar sowie den Namen vom Vorbesitzer übernommen. „Dieser hat die Hülle geschaffen, wir haben sie mit Leben gefüllt“, erklärt Alaimo.
Dass das „Le Cavalier“, was übersetzt „Der Reiter“ heißt, so gut angenommen würde, hatte die Inhaberin damals allerdings selbst nicht für möglich gehalten. „Es läuft immer besser und kontinuierlich gut“, erzählt die 39-Jährige sichtlich stolz. Nicht nur aus dem Raum Merzig kommen ihre Gäste, sondern auch aus Perl oder Saarlouis. Oder wie wir aus Saarbrücken.

Gäste lieben hier auch die Hähnchen

Mama Köstlich schwärmt immer sehr vom halben Hähnchen, das es bei „Le Cavalier“ gibt. Das muss ich unbedingt beim nächsten Ausflug mal probieren. „Aber auch wegen der Hähnchenflügel kommen viele unserer Gäste immer wieder“, sagt Caroline Alaimo. Besonders die Empfehlungswochenenden, die immer über Facebook oder den eigenen WhatsApp-Kanal beworben werden, kommen bei ihrem Publikum gut an. An solchen Tagen wird die Küche des „Le Cavalier“ immer vom Vater der Inhaberin unterstützt. Er ist nämlich Koch und besonders für seine guten Rumpsteaks und Schnitzel bekannt. Natürlich werden auch passend zur Saison mal Spargel oder Muscheln angeboten.

Ebenso viel Wert auf Saisonalität wird auch bei den Marmeladen gelegt. Diese sind immer hausgemacht. Wir durften Pflaumen- und Mirabellenmarmelade probieren. Eigentlich gar nicht meine Lieblingssorten, aber diese können wirklich überzeugen und sind total lecker. Meine Empfehlung: In Kombination mit den fluffigen Pancakes probieren. So gut!

Der Küchenabschnittsgefährte bestellt sich das Frühstück namens „Filloreta“, bestehend aus einer gemischten Wurst- und Käseplatte, Schwarzwälder Schinken und einer Eierspeise nach Wahl. Er entscheidet sich für Rührei – auch einer meiner absoluten Favoriten hier. Mama Köstlich musste bei unserem letzten Ausflug hierher darum bangen, dass sie selbst auch noch etwas von ihrem bestellten Rührei abbekommt.

Gemütliche und familiäre Atmosphäre

Wir haben uns beide dazu noch einen frisch gepressten Orangensaft bestellt, der unser Frühstück final abrundet. Unsere beiden bestellten Frühstücksvarianten werden gemeinsam auf einer großen Etagere vom Bruder der Inhaberin serviert. Eben ein waschechter Familienbetrieb.
Dazu gibt es einen kleinen Brotkorb, den wir jederzeit neu befüllen lassen können. Und ich empfehle definitiv, nichts von der leckeren Marmelade übrig zu lassen.

Beim Essen kann man einen Blick auf die Reitanlage genießen.

Mein Fazit zum „Le Cavalier“ fällt durchweg positiv aus. Die familiäre und gemütliche Atmosphäre des Lokals ist einfach ein absoluter Pluspunkt. Ebenso die Qualität und der Geschmack der hier verwendeten Produkte. Man fühlt sich willkommen und gut aufgehoben. Ein Gefühl, das ich in der Gastronomie sehr zu schätzen gelernt habe. Ich muss unbedingt im Sommer noch mal vorbeikommen, um das von vielen Seiten empfohlene halbe Hähnchen zu probieren. Und die Terrasse, habe ich mir sagen lassen, soll im Sommer wirklich wunderschön sein.

Le Cavalier Café Bistrorante
Reitweg 6
66663 Merzig
Telefon 06861-8089528
lecavalierballern@gmail.com
www.le-cavalier.eatbu.com
Ruhetag: Dienstag

Die Printversion gibts in FORUM-Ausgabe 05/2025 – und auf der FORUM-Website.

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Backen

Papas Rahmkuchen

Veränderungen habe ich lange Zeit in meinem Leben immer gleichgesetzt mit etwas Schlechtem. Ungern habe ich mich in neue Gefilde gewagt und bin hingegen sehr gerne in sicheren Gewässern geschwommen. Dank „Kathi Köstlich“ wurde aus mir eine immer selbstbewusstere und offenere Person, die gerne neue Kontakte knüpft, um Neues aus der kulinarischen, aber auch zwischenmenschlichen Welt zu lernen. All das und viele tolle Erlebnisse, die ich dank des Blogs mitnehmen durfte, haben mich zu der Person gemacht, die ich heute bin.

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Unterwegs

Mexiko aus der Box

BolitaTacos01

{Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung} Ein Paket, vollgepackt mit Essen, findet per Post direkt den Weg zu mir nach Hause – das weckt sofort alte Erinnerungen an diverse Lockdowns der vergangenen Jahre. Dennoch findet dieses Konzept weiterhin großen Anklang, vor allem über die Plattform „Voilà“. Dort kann man von den besten Restaurants deutschlandweit – auch von Sterne-und Fernsehköchen – Pakete direkt nach Hause bestellen, um in den Genuss anderer Städte und deren Kulinarik zu kommen. Wenn man im Saarland wohnt, ist das gar keine schlechte Sache. Denn ich bin bei jedem Städtetrip immer wieder aufs Neue begeistert, wie anders und kreativ außerhalb der Heimat aufgetischt wird.

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