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Backen

Mandelzopf

{Dieser Beitrag enthält Werbung wegen Verlinkung} Verrückte Zeiten, in denen wir da gerade leben, oder? Die letzten Wochen waren wirklich für jeden Einzelnen von uns eine enorme Herausforderung. Wenn ich sehe, was um mich herum passiert ist, übe ich mich persönlich gerne in Dankbarkeit. Im Vergleich zu vielen anderen hat sich für mich nicht viel geändert, außer, dass ich meinen Job seit Ende März von zu Hause aus mache und plötzlich einen ziemlich leeren Kalender habe. Und wer mich kennt, weiß, dass das für mich wohl eine der größten positiven Entwicklungen seit Langem war. Auch wenn man der Pandemie wirklich nichts Gutes abgewinnen kann, so hat mich das Ganze dennoch gelehrt, dass ich mir ab und an kleine Ruhepausen gönnen sollte. Permanent durchzupowern ist im Vergleich doch ganz schön anstrengend. Und ich hoffe, dass ich diese Ruhepausen soweit verinnerlicht habe, dass ich sie auch in Zukunft mit in meinen Alltag einbauen werde. Einigen von Euch geht es sicher ähnlich, oder?

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Der Vorteig nach dem Ruhen

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Der Teig nachdem sich sein Volumen verdoppelt hat

Daher bin ich einfach, dankbar für die Veränderung in meinem Leben und versuche mich möglichst wenig über alle möglichen Einschränkungen die uns unser Alltag aktuell beschert zu beschweren. Denn ich hatte weder mit Kurzarbeit zu kämpfen, noch musste ich einen der zurzeit wahrscheinlich noch härteren sogenannten „Helden-Jobs“ ausüben oder mir finanzielle Sorgen machen. Zudem sind meine liebsten Menschen alle gesund. Ein Privileg, das leider momentan nicht jeder hat.

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Um mich nicht ganz so hilflos den gefährdeten Branchen gegenüber zu fühlen, habe ich versucht einen kleinen Teil beizusteuern und habe in Form von Gutscheinen einige Gastronomiebetriebe unterstützt. Oder habe mich und meine Freunde ab und an mit Zimtschnecken beim „Local-Dealer“ des Vertrauens eingedeckt. Dennoch steigert sich meine Vorfreude immer mehr auf das erste Auswärts-Essen nach all den Wochen. Ich sag’ Euch, so viel und so oft hintereinander habe ich noch nie gekocht. 😀

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Aber um einen weiteren positiven Aspekt meiner terminlosen Wochenenden aufzuzählen: Ich habe richtig oft gebacken und mich sogar das erste Mal an einen Hefezopf herangetraut. Mama Köstlich, Hefezopfmeisterin und Hobbybäckerin, meinte dazu, dass ihr Erster nicht so gut ausgesehen hätte und Papa Köstlich, Küchenmeister und Konditor, fand, der Zopf sah super aus. Da war ich dann doch ein kleines bisschen stolz auf mich. Deshalb habe ich mich direkt mal an einen weiteren Zopf gewagt und ihn für Euch „verbloggt“. Diesmal sollte er aber mit Füllung sein. Da ich es gewohnt bin nussfrei zu backen, weil Mama Köstlich eine Nussallergie hat, gibt es für Euch einen Mandelzopf. Bei dem ersten klassischen Hefezopf hatte ich beim Flechten mit gleich vier Strängen ein paar Startschwierigkeiten. Auf der Suche nach Hilfe im Netz bin ich auf die Hefezopf-Flechtanleitungen bei backen.de gestoßen. Dort findet man acht supercoole Flechtanleitungen für jeden Schwierigkeitsgrad. Das hat mir persönlich sehr geholfen.

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Für meinen Zopf habe ich die einfachste Variante gewählt und Euch einen Mandelzopf aus nur zwei Strängen gebacken. Das bekommt Ihr nämlich auch hin, wenn Ihr Hefezopf-Anfänger wie ich seid. Jetzt wünsche ich Euch viel Spaß beim Nachbacken und Ausprobieren. Ich freue mich auf Eure Ergebnisse. Markiert mich auf Instagram oder setzt die Tags #kathikoestlich

Zutaten:

Für den Hefeteig:

  • 500 g Mehl
  • 125 g Butter
  • 130 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 1 Würfel Hefe (42 g)
  • 250 ml lauwarme Milch
  • Abrieb einer Bio-Zitrone

Für die Füllung:

  • 6-7 EL Milch
  • 200 g gemahlene Mandeln
  • 1 TL Zimt
  • 3 EL Zucker
  • 1 Eiweiß

Für den Zuckerguss:

  • 250 g Puderzucker
  • 4-5 Esslöffel Wasser

Zusätzlich: 1 Eigelb, 1 Handvoll gestiftelte Mandeln, etwas Mehl für die Arbeitsfläche

Zubereitung:

  1. Beginnt mit dem Vorteig, in dem Ihr das Mehl in eine Schüssel siebt und eine Mulde darin formt. Löst die Hefe mithilfe eines Schneebesens in der lauwarmen Milch auf und gebt einen Esslöffel des Zuckers dazu. Gießt diese Mischung in die Mehl-Mulde und lasst noch etwas Mehl über die Flüssigkeit rieseln. Nun deckt Ihr die Schüssel mit einem Geschirrtuch ab und lasst das Ganze an einem möglichst warmen Ort für 15 Minuten gehen.
  2. In der Zwischenzeit lasst Ihr die Butter in einem kleinen Topf bei geringer Hitze schmelzen. Nachdem die zerlassene Butter etwas abgekühlt ist, könnt Ihr sie mit Salz, Ei, Zucker und Zitronenabrieb vermengen. Im Anschluss zum Vorteig geben und zu einem homogenen Teig verkneten, der glänzt, Blasen schlägt und sich vom Schüsselrand löst. Keine Sorge das kann einige Minuten dauern. Hinweis: Mit meiner Küchenmaschine dauert das ganze etwa 10 bis 15 Minuten. Formt den Teig zu einer Kugel und legt ihn zurück in die Schüssel. Wieder mit einem Geschirrtuch abdecken und für etwa eine Stunde an einem möglichst warmen Ort ruhen lassen, bis sich die Menge des Teiges etwa verdoppelt hat.
  3. Währenddessen könnt Ihr die Füllung vorbereiten. Hierfür gebt Ihr einfach alle Zutaten in eine Schüssel und vermengt sie miteinander, bis eine streichfähige Masse entsteht.
  4. Dann nehmt Ihr den Teig aus der Schüssel und knetet ihn auf der bemehlten Arbeitsfläche ein weiteres Mal ordentlich durch. Rollt ihn großflächig zu einer rechteckigen Fläche aus. Bestreicht den Teig dann mit der Mandelfüllung und rollt den Teig eng auf. Legt die Teigrolle auf ein Schneidebrett und schneidet sie bis zur Hälfte ein, sodass zwei Stränge entstehen. Diese wickelt Ihr – wie eine Kordel – umeinander, sodass ein Zopf entsteht. Dreht den Zopf um, und teilt die andere Seite der Teigrolle auch in zwei Hälften und wickelt die beiden Stränge auch umeinander. Nun nehmt Ihr den fertigen Zopf und legt ihn vorsichtig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech. Lasst Euren Zopf für etwa 10 bis 15 Minuten abgedeckt gehen.
  5. Danach bestreicht Ihr ihn mit dem Eigelb, sodass beim Backen ein schöner Glanz entstehen kann. Streut noch ein paar Mandeln darüber und ab damit in den vorgeheizten Ofen für etwa 30 bis 40 Minuten bei 200° C Ober-/Unterhitze. Falls Euer Zopf vor der Zeit schon den gewünschten Bräunungsgrad hat, deckt ihn für die restliche Zeit mit Alufolie ab.
  6. Sobald Euer Zopf etwas abgekühlt ist, könnt Ihr die Zutaten für den Zuckerguss in einer kleinen Schüssel zusammenrühren und mit einer feinen Spritztülle nach Belieben über dem Zopf verteilen.

Das Rezept gibt‘s hier als Download