Wein Erlebnis Hotel Maimühle – Urlaub vor der Haustür
{Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung} Im „Wein Erlebnis Hotel Maimühle“ in Perl kann man nicht nur perfekt Regionales genießen, sondern auch in einem der zehn Zimmer übernachten. Ein besonderes Erlebnis ist zudem ein Brunch im Markusturm im benachbarten Schengen.
Frederik Theis weiß ganz genau, wie er seinen Gästen eine Freude machen, aber vor allem für besondere Erlebnisse sorgen kann. „Den Markusturm habt ihr morgen früh ganz für euch allein“, erklärt der Inhaber der „Maimühle“ in Perl mit strahlenden Augen. Auf mich und meine Begleitung, den Küchenabschnittsgefährten, wartet also nicht nur ein entspanntes Abendessen in der Mühlenwirtschaft des Hotels, sondern auch ein Brunch im nur etwa 500 Meter entfernten Markusturm im benachbarten Schengen. Den mittelalterlichen Wehrturm inmitten von unzähligen Weinreben bewirtschaftet Theis in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schengen. So dürfen hier neben dem Brunch auch romantische Dinner ausgerichtet werden. „Dort wurden auch schon unzählige Heiratsanträge gemacht“, verrät der Inhaber. Er freut sich immer riesig, wenn sich ein Teil der künftigen Brautpaare bei ihm meldet und um Mithilfe bei den Überraschungen bittet. Das übernimmt er selbstverständlich gern und sorgt zusammen mit seinem Team für das perfekte Ambiente zu solch einem speziellen Anlass.
Aber erst mal zurück zu den Anfängen der „Maimühle“. Bevor der 44-jährige Inhaber 2009 die Räumlichkeiten von seinem Vater übernahm, waren diese etwa zwölf Jahre verpachtet. Alles sei ziemlich heruntergekommen gewesen, sodass sein Vater die „Maimühle“ eigentlich verkaufen wollte. Weder Frederik Theis noch sein Bruder schienen die Lokalität weiterführen zu wollen. Der heutige Inhaber war damals noch fest bei der Bundeswehr angestellt, jedoch blutete ihm das Herz beim Gedanken daran, dass die „Maimühle“ in fremde Hände geraten könnte. Er verkürzte seine Zeit bei der Bundeswehr, um eine Ausbildung zum Restaurantfachmann und zum Sommelier absolvieren zu können. So bereitete er sich über einige Jahre gezielt auf die Übernahme der „Maimühle“ vor.
Das Hotel hat zehn renovierte Zimmer
Die „Maimühle“ ist allerdings ein wirklich großes Gebäude, das nicht auf einen Schlag komplett renoviert werden konnte. „Zu Beginn wurde also erst einmal das Allerschlimmste gemacht“, berichtet Theis. Schnell wurde ihm bewusst, warum sein Bruder das Ganze nicht übernehmen wollte. Alles wieder in Schuss bringen zu wollen, bedeutete nicht nur eine große finanzielle Belastung, sondern auch viel Geduld und Zeit.
Anfangs legte man daher eher Wert auf eine gute Bewirtung von Tagesgästen, als darauf, sich als Hotel präsentieren zu wollen. Zimmer gab es zwar damals schon, aber damit wollte der Inhaber keine Werbung machen und ließ nur ungern Gäste dort übernachten. Die wenigen Übernachtungsgäste, die es damals in der „Maimühle“ gab, wurden aufgrund der Verhältnisse auch nur sehr selten zu Wiederholungstätern. Ganz anders heute. Mittlerweile sind alle zehn Zimmer neu renoviert und super großzügig geschnitten. Bei der Zimmergestaltung legte Theis großen Wert auf hochwertige Materialien. So finden sich in den Zimmern tolle Holzböden und nachhaltige Lehmwände. Zwar mit weniger Dekoration, aber in den Bädern steht dafür tolle Naturkosmetik von „Stop the water while using me!“ zur Verfügung – die im Übrigen dank der großen Aufschrift auf Duschgel oder Shampoo wirklich dazu anregt, das Wasser beim Duschen öfter mal auszuschalten. Manch einer mag skeptisch sein, weil sich die „Maimühle“ direkt neben dem Bahnhof Perl befindet. Allerdings ist diese Strecke wirklich nicht hoch frequentiert, und die Züge enden auch dort. Schnelle Züge, die geräuschvoll vorbeirauschen, gibt es daher nicht. Die Gäste der „Maimühle“ können seelenruhig schlafen und werden nicht gestört.
Bevor wir bei unserem Ausflug in die einzige Weinbaugemeinde des Saarlandes allerdings zum Schlafen kommen, haben wir uns erst einmal zu Fuß auf Erkundungstour rund ums Hotel gemacht. Vorbei an der Mosel mit Blick auf den gegenüberliegenden Markusberg. Schnell frage ich mich, wie es sein kann, dass ich nur rund 60 Kilometer entfernt von zu Hause schon so gut abschalten kann. Wir halten kurz an, um uns hinzusetzen und den Moment zu genießen. Das zeigt: Man muss nicht immer unendlich weit weg, um in Urlaubsstimmung zu kommen.
Richtig entspannt von unserem kleinen Spaziergang erreichen wir wieder die „Maimühle“ und wir machen es uns auf der Terrasse der „Mühlenwirtschaft“ gemütlich. Wir starten in den Abend mit einem frisch gezapften Radler, dazu gibt es Brot mit Oliven-Tapenade, Hummus aus sauren Bohnen und Kräuterquark.
Das Ziel: „Regionales sexy machen“
Beim Blick auf die Karte der „Mühlenwirtschaft“ werden wir sofort neugierig, denn Frederik Theis hat uns bereits vorab erklärt, dass hier regionale Produkte möglichst modern im Streetfood-Style verpackt werden. Beispielsweise gibt es eine Räucherforelle des „Forellengut Rosengarten“ in Trassem in einem Wrap oder einen Wildschwein-Burrito. Dem Inhaber war es wichtig, dass die Speisekarte möglichst einzigartig ist. „Um Regionales möglichst sexy zu machen, muss man mit der Zeit gehen“, sagt er. Wir finden, das ist der „Maimühle“ wirklich sehr gut gelungen. Entsprechend ist die „Maimühle“ Slow Food-Partner und Genusspartner des Saarlandes. Dort werden nicht nur viele Weine regionaler Winzer ausgeschenkt, Theis unterstützt generell regionale Partner und kleine Produzenten im Umkreis. Beim Genuss-Gastwirt-Wettbewerb landete er bereits zweimal auf dem zweiten Platz.
Aber zurück zum Essen. Der Küchenabschnittsgefährte wählt den Wildschwein-Burrito gefüllt mit Bohnen, Tomaten, Mais, Lothringer Käse und Kräuterschmand und dazu Bratkartoffeln. Als Mehlknödel-Liebhaberin entscheide ich mich für eine Portion des saarländischen Klassikers, der ebenfalls mit Soße aus Lothringer Käse, knusprigen Röstzwiebeln und Bacon daher kommt. Dazu trinken wir natürlich Weine aus der Region – wenn wir schon mal da sind. Ich kombiniere zu meiner Hauptspeise ein Glas Auxerrois vom Bioweingut „Ollinger-Gelz“. Und zum Wildschwein-Burrito probiert der Küchenabschnittsgefährte einen Spätburgunder Rosé „Edition Maimühle“. Den Abend lassen wir mit einem Gin Tonic ausklingen, der im Übrigen auch mit regionalen Produkten zubereitet wird. Hierfür wird der Saar Dry Gin von „Ferdinand’s“ verwendet.
Nach einem schönen Abend und einer erholsamen Nacht machen wir uns am nächsten Morgen voller Vorfreude auf den Weg zum Brunch im Markusturm. Wir überqueren die Mosel und laufen durch den Weinberg, vorbei an vielen dicht bewachsenen Weinreben. Auch wenn es noch etwas nebelig ist, haben wir den Markusturm immer fest im Blick. So richtig kann ich es immer noch nicht glauben, dass wir dort in wenigen Minuten ganz allein brunchen werden. Dort angekommen, schnappe ich mir den Schlüssel, den wir zuvor an der Rezeption bekommen haben, und schließe aufgeregt die Tür des Turms auf. Gespannt machen wir uns auf den Weg nach oben – voller Vorfreude auf das, was uns dort erwartet.
Oben angekommen, fehlen uns die Worte. Der Tisch ist mit so viel Liebe zum Detail gedeckt. Man fühlt sich sofort, als wäre man im siebten Brunchhimmel. Bevor wir Platz nehmen, erkunden wir erst einmal das kleine Büfett, das das Team der „Maimühle“ um den Tisch herum vor unserer Ankunft hergerichtet hat. Neben verschiedenen Säften, Käse, Bauernschinken, hausgemachtem Humus und Kräuterquark gibt es französischen Ziegenfrischkäse und Eier vom „Bauernhof Rock“ in Sinz. Auch frische Backwaren, hausgemachte Marmeladen oder auch palmölfreie Nuss-Nougat-Creme fehlen nicht.
Selbstgemachtes Granola mit Obst
Mein persönliches Highlight aber ist das selbstgemachte Granola in Kombination mit Joghurt und frischem Obst. Wer mich kennt, weiß, wie sehr ich Frühstück beziehungsweise Brunch liebe. Dieses Erlebnis toppt wirklich alles, was ich bisher erleben durfte. Wir kommen gar nicht mehr raus aus dem Schwärmen. Der Küchenabschnittsgefährte und ich schmieden sofort Pläne, mit wem wir dieses Erlebnis wiederholen könnten. Der Brunch für zwei Personen kostet 98 Euro und ist meiner Meinung nach jeden Cent wert. Man kann aber sogar mit bis zu sechs Personen dort brunchen und zahlt dann für jede weitere Person 22 Euro – und den unschlagbar tollen Blick über die Weinberge und das Dreiländereck gibt es gratis dazu. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie schön der Blick bei einem Dinner im Markusturm sein muss, wenn man überall die Straßenlaternen und Lichter durch all die Fenster blitzen sieht.
Wer etwas preisgünstiger zusammen mit der „Maimühle“ etwas erleben möchte, kann bei Weinwanderungen oder -proben teilnehmen. Diese beginnen bei etwa 28 Euro pro Person. Dabei soll es nicht darum gehen, langweiliges Fachwissen rund um Öchslegrad oder Säuregehalt der Weine zu vermitteln, verspricht der Sommelier. Vielmehr möchte Frederik Theis den Teilnehmern hilfreiche und nicht zu komplizierte Tipps zu den Weinen mitgeben. Und nebenher gibt es natürlich immer noch ein paar Anekdoten und Erzählungen über die Weine und Winzer der Region.
Die „Maimühle“ hat sich nicht umsonst den Slogan „Wein Erlebnis Hotel“ auf die Fahne geschrieben. So schnell werde ich diesen kleinen Kurztrip nach Perl definitiv nicht vergessen – und hoffentlich schon bald auch dort mal bei einer Weinwanderung mit dabei sein. Aktuell wird das alte Kelterhaus, in dem sich die Mühlewirtschaft befindet, renoviert. Es soll zu einer modernen Wirtschaft umfunktioniert werden. Ich bin schon ganz gespannt auf das Endergebnis.
Wein Erlebnis Hotel Maimühle
Inhaber: Frederik Theis
Bahnhofstrasse 100
66706 Perl
Telefon 06867-9113170
info@maimuehle.de
www.maimuehle.de
Die Printversion gibts in FORUM-Ausgabe 19/2022 – und auf der FORUM-Website.